Essen-Altendorf. Die Baustraße zwischen Jahnplatz und Grieperstraße in Essen-Altendorf soll bald Geschichte sein. Welche Einschränkungen es für Anwohner gibt.

Die Baustraße zwischen Jahnplatz und Grieperstraße wird zurückgebaut und in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Das teilte die Emschergenossenschaft mit. Der Bau von unterirdischen Abwasserkanälen, um die einstige „Köttelbecke“ Sälzerbach vom Abwasser zu befreien, hatte die Einrichtung einer Baustraße notwendig gemacht.

Der jetzige Rückbau werde – abhängig von der Witterungslage – drei Monate in Anspruch nehmen, kündigt die Emschergenossenschaft an. Man bitte um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen. Zunächst wird ab Freitag, 13. Januar, die mit dem Bau des Abwasserkanals beauftragte Firma letzte Arbeiten an der Fläche durchführen und den aktuellen Bauzaun abbauen. Anschließend soll die neue Baufirma ihren Bauzaun aufbauen und ab voraussichtlich Donnerstag, 19. Januar, mit dem Rückbau der Baustraße beginnen.

Emschergenossenschaft bittet Essener, Sperrung der Baufläche zu beachten

„Nach Abschluss der Kanalbaumaßnahme war es einige Zeit ruhig geworden auf der Baustraße“, so Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. In dieser Zeit sei der Bereich von Anwohnerinnen und Anwohnern als zusätzliche Parkfläche oder von Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern zum Spazierengehen genutzt worden Durch die aktuelle Bautätigkeit werde es nun aber wieder zu Baustellenverkehr mit schweren Maschinen kommen.

Die Emschergenossenschaft bittet daher eindringlich darum, zur eigenen Sicherheit die Sperrung der Baufläche zu beachten. Nach Abschluss der Arbeiten soll dann die gesamte Fläche wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Baustraße diente erst für Baumaßnahme am Essener Niederfeldsee

Aufgaben der Emschergenossenschaft

Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen mit Genossenschaftsprinzip. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet.

Seitdem kümmert sie sich unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Die Baustraße war von der Stadt Essen beziehungsweise in deren Auftrag für die Baumaßnahme Niederfeldsee angelegt worden. Diese Baustelle begleitete den Stadtteil schon seit Jahren. Ursprünglich wurde die Straße geschaffen, um die Nutzung der Anliegerstraßen zu vermeiden und so Anwohnerinnen und Anwohner zu schützen. Da jedoch absehbar war, dass die Baumaßnahme, die den Sälzerbach und das Regenrückhaltebecken Grieperstraße vom Abwasser befreien sollte, über diese Baustraße abgewickelt werden konnte, schloss man mit der Stadt die Vereinbarung, die Baustraße vor Ort zu belassen.

Und es gab noch einen weiteren Auftrag, den die Emschergenossenschaft bereits im Oktober 2020 in Altendorf in Angriff nahm: den Bau des Abwasserkanals am Unterlauf des Borbecker Mühlenbachs. Bestandteil dieses Bauprojektes war der Anschluss der Regenrückstaubecken Grieperstraße an den Abwasserkanal am Borbecker Mühlenbach. Da diese Baustelle laut Emschergenossenschaft nur über die Baustraße am Jahnplatz erreicht werden konnte, blieb die Baustraße weiterhin bestehen.

2021 beschwerten sich Anwohnerinnen und Anwohner über die die Baustraße und schalteten die Bezirksvertretung III ein. Sie klagten, dass sie seit Monaten auf einen Platz aus Unkraut, umgeben von einem großen Bauzaun, blickten. Bürgermeisterin Doris Eisenmenger zeigte damals Verständnis für den Unmut: „Dass der Bauzaun momentan sicherlich nicht besonders attraktiv ist, liegt auf der Hand.“ Sie betonte allerdings auch, dass vom Endergebnis der Bauarbeiten alle Bürgerinnen und Bürger profitieren würden.