Essen. Nach dem Anschlag auf die Alte Synagoge wird in Essen laut OB Kufen „eine klare Botschaft des Rates und der Religionsgemeinschaften“ vorbereitet.

Nachdem vier Schüsse aus einer scharfen Waffe auf das Rabbinerhaus direkt neben der Alten Synagoge in Essen abgefeuert worden sind, ist die Bestürzung weiter groß. Am Freitagabend (18. 11.) versammelten sich vor dem Gebäude beispielsweise etliche Menschen unter dem Motto „Gegen jeden Antisemitismus“, um eine Mahnwache abzuhalten.

Essens OB Thomas Kufen: „Lassen uns nicht einschüchtern“

Einen Tag später meldete sich Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen noch einmal zu Wort und kündigte auf Facebook an: „Wir bereiten jetzt für die kommende Woche eine klare Botschaft des Rates und der Religionsgemeinschaften vor. Hass und Gewalt haben in unserer Stadt keinen Platz!“ In einer Videokonferenz habe der OB zusammen mit der Polizei die Spitzen der Essener Ratsfraktionen, der großen Religionsgemeinschaften sowie der Stadtverwaltung am Freitagnachmittag über den Stand berichtet.

Vor der Alten Synagoge sind nach einem Aufruf des Bündnisses „Essen stellt sich quer“ etliche Menschen am Freitagabend zusammengekommen.
Vor der Alten Synagoge sind nach einem Aufruf des Bündnisses „Essen stellt sich quer“ etliche Menschen am Freitagabend zusammengekommen. © dpa | JUSTIN BROSCH

In seinem Facebook-Posting schrieb er dann am Samstagmorgen über den Anschlag: „Die Reaktionen und Rückmeldungen, die ich daraufhin aus der Stadtgesellschaft und dem Land bekommen habe, sind ermutigend und klar: Wir stehen zusammen und unverrückbar an der Seite der jüdischen Gemeinde. Und wir lassen uns nicht einschüchtern. Die Tat hat eher dazu geführt, dass wir in unserer Stadt noch enger und entschlossener für ein friedliches Zusammenleben einstehen.“

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