Essen. RWE empfängt Dynamo Dresden – das ist ein Fußballfest. Im Vorfeld der Partie wird aber viel über unschöne Begleiterscheinungen gesprochen.
Es ist ein großes Spiel, das da am Samstag (15.10.) an der Hafenstraße stattfinden wird: Rot-Weiss Essen empfängt mit Dynamo Dresden um 14 Uhr einen großen Traditionsverein. Nach dem ersten RWE-Auswärtssieg der Saison, bei der U23 des SC Freiburg am vergangenen Sonntag (9.10.), eigentlich perfekte Bedingungen für ein Fußballfest. Eigentlich.
Geredet wird im Vorfeld der Partie der Drittligisten aber vor allem über weniger Schönes. Das liegt an Chaoten in der Anhängerschaft beider Vereine. Die Polizei bereitet sich auf einen großen Einsatz mit starken Kräften vor, Rot-Weiss Essen wird den Sicherheitsdienst verdoppeln.
Rot-Weiss Essen - Dynamo Dresden: Großes Polizeiaufgebot
Teile der Dresdener Fanszene sind berüchtigt, zuletzt hatten SGD-Anhänger beim Auswärtsspiel in Bayreuth eine Spur der Verwüstung hinterlassen, unter anderem mit angezündeten mobilen Toiletten. Daraufhin entschloss man sich bei Dynamo Dresden dazu, anstatt 2500 Tickets nur 1500 Eintrittskarten in den Verkauf für das RWE-Spiel zu bringen. Wie viele Fans sich tatsächlich ins Ruhrgebiet aufmachen werden, auch ohne Karten, bleibt abzuwarten.
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Doch nicht nur die Dynamo-Fanszene ist im Fokus. Rot-Weiss Essen hat kürzlich 76 Hausverbote für Problemfans ausgesprochen: gültig für drei Jahre, ab der Partie am Samstag. Dem Verein ist es wichtig zu betonen, dass es sich nicht um Kollektivstrafen handelt. Betroffen seien Personen, „die in der jüngeren Vergangenheit mehrfach und eindeutig zuordenbar an strafrechtlich relevanten Vorfällen aktiv beteiligt waren“. Unklar ist, wie die Fans, die am Samstag im Stadion sein werden, auf diese Situation reagieren werden. Klar hingegen ist, dass es für die 76 ausgeschlossenen Problemfans nicht empfehlenswert ist zu versuchen, ins Stadion zu kommen.
Rot-Weiss Essen verweist auf Videotechnik am Stadion, außerdem werden szenekundige Beamte vor Ort sein. Verstöße gegen das Hausverbot würden konsequent verfolgt und zur Anzeige gebracht. Bereits im Vorfeld der Partie, ab Freitagnachmittag, werde es eine umfangreiche Stadionüberwachung geben.