Freiburg. Rot-Weiss Essen greift durch: RWE hat 76 Hausverbote für Heimspiele verteilt. Der Verein reagiert am Sonntag mit einer Stellungnahme.

Rot-Weiss Essen greift durch: Der Fußball-Drittligist hat Hausverbote für 76 Anhänger für die Heimspiele an der Hafenstraße ausgesprochen. Das gab der Verein am Sonntag nach dem 3:0-Sieg beim SC Freiburg II bekannt.

Rot-Weiss Essen greift gegen Gewalttäter durch

RWE erklärte, dass es im Nachgang des Auswärtsspiels in Wehen (1:3) wiederholt zu Vorkommnissen kam, die RWE aufs Schärfste verurteilt. In Bayreuth wurden Essener von anderen RWE-Fans angegriffen - vor den Augen der Mannschaft. Wie RWE mitteilte, konnte die Polizei schon im Februar dieses Jahres ein Aufeinandertreffen von Essener und Schalke Fans verhindern. Dabei wurden die Personalien von einer dreistelligen Anzahl an Personen aufgenommen. Doch RWE ergriff nun selbst die Initiative. "Um es klar zu sagen: Wir werden es nicht zulassen, dass sich aus einer völlig falsch verstandenen Fankultur heraus Gewalt und Angst rund um unsere Spiele Bahn brechen und die Oberhand gewinnen!", hieß es in der Stellungnahme.

Das Statement beendete die Essener Verantwortlichen mit dem Satz: "Wir sind Essener – und Ihr nicht!“

Die komplette Stellungnahme von Rot-Weiss Essen finden Sie hier.

Die aktive Fanszene von RWE hatte darauf beim Auswärtsspiel in Freiburg bereits reagiert. So hingen die Zaunfahnen der Ultra-Gruppierungen im Gästeblock verkehrt herum, Support gab es in der ersten Halbzeit kaum – das änderte sich in der zweiten Hälfte.

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Rot-Weiss Essen: Zwist zwischen Fans und Mannschaft nach Sieg gegen Aue

Bereits im August war es zu einem Zwist zwischen Rot-Weiss Essen und Teilen der aktiven Fanszene gekommen. Nach dem Spiel bei der SpVgg Bayreuth gab es eine Auseinandersetzung zwischen Anhängern von RWE auf einem Rastplatz, auf dem sich zeitgleich die Mannschaft befand. Die Spieler verzichteten eine Woche später nach dem ersten Saisonsieg gegen Aue auf eine ausgiebige Siegesfeier vor den eigenen Fans.

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Die Essener Westtribüne reagierte mit Pfiffen, Pöbeleien und Schmähgesängen gegen die eigene Mannschaft. Anschließend teilten die Profis in einem offenen Brief mit, dass sie mit dieser Aktion gegen den „feigen wie brutalen Überfall“ von RWE-Fans auf RWE-Fans protestieren wollten. Die Auseinandersetzung habe die Mannschaft „verstört und nachdenklich gemacht“, hieß es in dem Schreiben, das Rot-Weiss Essen auf seiner Website teilte.

Hausverbote: Rot-Weiss Essen will sich äußern

Der selbstkritische Brief der Profis kam an – beim darauf folgenden Spiel in Osnabrück wurde die Mannschaft von den mitgereisten RWE-Anhängern unterstützt. Und auch an den vergangenen Spieltagen supportete die aktive Szene den Drittligisten bedingungslos. In Freiburg war das 45 Minuten lang nicht der Fall.

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