Essen. Die Stadt Essen buhlt derzeit auf der Immobilienmesse Expo Real in München um Investoren. Gleich mehrere Projekte stellt sie dort vor.

Die Stadt Essen wirbt aktuell auf der Immobilienmesse Expo Real in München um das Interesse von Investoren. Noch bis zum Donnerstag präsentiert die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG) laufende bzw. geplante Immobilienprojekte. Der Schwerpunkt liege in diesem Jahr auf Innovationsquartieren und nachhaltigen Businessparks, teilte die EWG mit.

Unter anderem stellt die EWG in der bayerischen Landeshauptstadt den Forschungs- und Innovationscampus Thurmfeld vor, der gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen (UDE) entwickelt wird. Dort sind neben Einrichtungen und Kompetenzzentren der UDE ebenso die Ansiedlung von Technologieunternehmen und Start-ups sowie Einrichtungen in Forschung und Lehre geplant. Unter anderem wird auf dem Gelände im Nordviertel ein Wasserstoff-Campus errichtet.

Essen stellt Innovationsquartiere und Businessparks vor

Ein weiteres Beispiel ist der Technologiepark Essen der TÜV-Nord-Gruppe. Auf dem Areal an der A 40 gelegen, sollen sich in Zukunft Unternehmen ansiedeln, die die Themen New Work, autonomes Fahren, Wasserstoff, Prüfung und Zertifizierung, Künstliche Intelligenz, Energiespeichersysteme zum Thema haben. Ein großer Mieter ist bereits bekannt: Der Industriekonzern Atlas Copco wird mit seiner Deutschlandzentrale von der Langemarckstraße auf das neue Areal ziehen.

Der Businesspark Carnaperhof.
Der Businesspark Carnaperhof. © BVI.EU

„Die Stadt Essen bietet ideale Voraussetzungen, um Neues auf Altem entstehen zu lassen“, trommelt Oberbürgermeister Thomas Kufen für den Standort Essen. „Hier entstehen große Projekte auf ehemaligen Industrieflächen und sorgen so für eine nachhaltige Entwicklung.“

Neben Innovationsquartieren hat die EWG die Entwicklung nachhaltiger Businessparks im Blick und zeigt das auch in München auf der Expo Real. „Wir haben als EWG die klare strategische Ausrichtung, zukunftsweisende Innovationsquartiere und klimaschonende Gewerbeparks in den Fokus zukünftiger Gewerbeentwicklungen zu rücken“, betont Andre Boschem, Geschäftsführer der Essener Wirtschaftsförderung.

In Essen entstehen derzeit mehrere solcher Businessparks. Diese bieten insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen, Start-ups und E-Commerce-Unternehmen moderne und nachhaltig errichtete Flächen. Beispiele sind der Green Business Park Carnaperhof des belgischen Investors BVI, das City Dock Essen vom US-amerikanischen Projektentwickler Panattoni, die entstehenden Flex-Spaces der TÜV Nord Immobilien sowie ein neuer Logistik-Hub der Essener Greyfield Group, die diesen im ehemaligen Druckhaus der FUNKE Mediengruppe entwickelt. Größter Mieter dort wird der Online-Supermarkt Knuspr sein.

Büromarkt erholt sich langsam

Auf dem Büromarkt unterdessen sieht die EWG nach einer Flaute „eine positive Dynamik“, obwohl einige geplante und projektierte Neubauvorhaben vor einer Neubewertung stehen oder sich verzögern, heißt es. Die Gründe hierfür seien aktuelle Materialengpässe und Lieferschwierigkeiten, die schwer vorhersehbare Baukosten- und Zinsentwicklung sowie ein historischer Inflationsschub. Dies führe am Büromarkt noch zu einer gewissen Zurückhaltung der Marktteilnehmer. Bezogen auf das Gesamtjahr sei allerdings vorsichtiger Optimismus beim Flächenumsatz angebracht.

So wird das erste vermietete Bürogebäude auf dem Gelände Technologiepark Nord aussehen. 2025 wird hier die Deutschlandzentrale von Atlas Copco einziehen.
So wird das erste vermietete Bürogebäude auf dem Gelände Technologiepark Nord aussehen. 2025 wird hier die Deutschlandzentrale von Atlas Copco einziehen. © TÜV NORD AG | arctum Architekten GmbH

Diese Signale will die EWG auch in München setzen. Schließlich ist „die Expo Real der Entscheider-Treffpunkt der Immobilienbranche“, betont Andreas Hill, Prokurist und Leiter Flächen und Immobilien bei der EWG.

Als Partner für Essen sind in München dabei: Allbau, Sparkasse Essen, GLÜCK AUF Immobilien, Heide Immobilienwert, Kölbl Kruse, Kümmerlein, Simon & Partner Rechtsanwälte, Thyssenkrupp Services, Zuhorn & Partner Rechtsanwälte