Essen-Schonnebeck. Die alte Gustav-Heinemann-Schule soll abgerissen werden. Noch ist jedoch unklar, wann es losgeht. Die Stadt Essen erklärt, woran das liegt.
Seit etwas mehr als einem Schuljahr werden die Kinder der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Essen in einem modernen Neubau unterrichtet. Schräg hinter dem Gebäude steht aber auch noch der Altbau.
Altbau der Gustav-Heinemann-Schule marode
Dieser war 1975 fertiggestellt worden und hatte zuletzt extreme Energiekosten verursacht. Die Fassade der Schule ist undicht; wenn der Wind entsprechend steht, konnten manche Klassenräume nicht benutzt werden. „Im Winter war es zackenkalt“, hatte Schulleiter Lukas Rüenauver erzählt. Außerdem drohten Betonplatten jahrelang, von der Fassade herabzufallen. Sie wurden notdürftig gesichert. Leitungen waren gebrochen, Mader und andere Tiere fühlten sich wohl. Rüenauver: „Das alte Gebäude ist völlig durch.“
Wann es jedoch abgerissen wird, ist noch unklar. Auf Anfrage erklärt Stadtsprecher Burkhardt Leise: „Der Abbruch ist eng mit der zukünftigen Entwicklung des Areals verknüpft.“ Dafür gibt es schon Planungen, die aber noch nicht abgeschlossen sind. Zuletzt hieß es, dass dort eventuell die Schiller- und Michael-Sailer-Schule eine neue Heimat bekommen. Die Schüler und Schülerinnen dieser beiden Grundschulen sind zuletzt aus dem Ursprungsgebäude an der Immelmannstraße in einen Übergangsbau in Containerbauweise umgezogen.
Politische Gremien müssen über Entwicklung des Essener Geländes entscheiden
Leise: „Für die Entwicklung des Geländes wird ein Konzept entwickelt, das letztlich den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt wird.“ Parallel dazu würden allerdings Bestandsuntersuchungen als Vorbereitung für die Abbrucharbeiten laufen. Ein Bodengutachten soll Auskunft über die Bodenbeschaffenheit und Altlasten geben – beim Neubau der Gustav-Heinemann-Schule wurde Asbest im Boden gefunden. Da der Altbau direkt dahinter liegt, dürfte die Gefahr dort ebenfalls groß sein.
Eine erste Schätzung gibt es aber bereits. Leise: „Der Rückbau des Altbestandes wurde 2020 durch einen Gutachter auf rund 2,7 Millionen Euro geschätzt.“ Ob es dabei bleibt und wann der Rückbau beginnt, sei erst mit Abschluss der Vorplanungen möglich.