Essen-Margarethenhöhe. Wohnungen, Verwaltung und Weinbar: So weit sind drei Bauprojekte der Margarethe-Krupp-Stiftung auf der Essener Margarethenhöhe fortgeschritten.
- Auf der Margarethenhöhe in Essen gibt es drei größere Bauprojekte.
- Eines davon ist schon weit fortgeschritten.
- Zwei befinden sich in der Genehmigungs- bzw. Planungsphase.
Auf der Margarethenhöhe in Essen laufen gerade die Arbeiten beziehungsweise die Planungen für drei Bauvorhaben der Margarethe-Krupp-Stiftung. Zumindest bei einem davon ist der Fortschritt schon deutlich zu sehen.
Am Lehnsgrund/Altenau rangieren gerade riesige Lkw in den engen Straßen der alten Margarethenhöhe und laden Material ab. Dort entstehen unter dem Namen „Waldpark Lehnsgrund“ drei Wohnhäuser mit insgesamt 42 Wohnungen und das neue Verwaltungsgebäude der Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS). Ursprünglich war die Fertigstellung für Februar 2023 geplant. Dann sorgte die aufwendige Suche nach Kampfmitteln für Verzögerungen. Jetzt müsse man schauen, dass Material und Handwerker zur Verfügung stünden, so Michael Flachmann, Vorstand der MKS.
Man gehe jetzt von einem Einzugstermin im Frühherbst 2023 für die ersten Häuser aus. Die Verwaltung soll dann bis Spätherbst 2023 umgezogen sein. Nach dem neuen Plan liege man jetzt gut in der Zeit, Verzögerungen seien aufgrund der aktuellen Situation aber weiter möglich.
Die Arbeiten für das größte Bauvorhaben auf der Margarethenhöhe seit 30 Jahren hatten im Februar begonnen, nachdem die alten Gebäude an der Stelle bereits 2020 abgerissen worden waren. „Da der Anteil an regenerativen Energien möglichst hoch sein soll, mussten für die Geothermie 44 Löcher gebohrt werden“, so Michael Flachmann. Für die Wärmepumpen mussten Erdsonden bis 99 Meter Tiefe verlegt und mit den Standorten der Häuser verbunden werden. Diese vorbereitenden Arbeiten liefen schon länger, allerdings habe man davon nicht so viel sehen können.
Der Baufortschritt auf der Margarethenhöhe in Essen ist deutlich erkennbar
Das ist jetzt anders. Derzeit sind zahlreiche Arbeiter mit schwerem Gerät auf der Baustelle aktiv, der Baufortschritt ist unübersehbar. Die Tiefgaragen der Häuser sind schon gedeckelt, bei zwei Häusern stehen bereits die Mauern für das Erdgeschoss.
Die Zahlen zum Projekt am Lehnsgrund
Auf einer Fläche von rund 5900 Quadratmetern sollen am Lehnsgrund drei Wohngebäude mit insgesamt 42 Wohnungen und 3000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen.
Das Verwaltungsgebäude wird eine Nutzfläche von 830 Quadratmetern haben. In der Tiefgarage sollen über 90 Stellplätze verfügbar sein, auch das Thema E-Mobilität soll berücksichtigt werden.
Im Gegensatz dazu nimmt das Projekt „Greenliving Margarethenhöhe“ auf dem Gelände des geschlossenen Edeka-Marktes am Helgolandring/Borkumstraße bisher nur virtuell Form an. Die Baugenehmigung soll laut Michael Flachmann im Herbst 2022 beantragt werden. Vorher müssen die Grundrisse erstellt und die Statik berechnet werden. Sobald die Genehmigung vorliegt, soll es losgehen. Allerdings handelt es sich laut Michael Flachmann um ein sehr komplexes Vorhaben. Auf der neuen Höhe sollen 32 Wohnungen, betreutes Wohnen, Gewerbeflächen und Platz für die Erweiterung der benachbarten Kita entstehen. Geplant ist eine begrünte Fassade mit „verdrehten“ Balkonen, die das Gebäude optisch auflockern sollen.
Der Bauantrag für Umbau und Erweiterung des ehemaligen Kiosks an der Sommerburgstraße 86/Lührmannstraße sei dagegen bereits gestellt. Dort soll eine Weinbar mit Bistro entstehen und das gastronomische Angebot im Stadtteil erweitern. „Da warten wir jetzt auf die Baugenehmigung, dann muss man rund ein halbes Jahr Bauzeit rechnen. Wir hoffen, im Frühjahr 2023 fertig zu sein“, so der MKS-Vorstand. Ein Teil des Gebäudes bleibe stehen, die südliche Fläche werde neu und mit viel Glas transparent gestaltet. Besonderes Merkmal werde das „gefaltete Dach“ sein. Innen soll es Platz für etwa 25 Gäste geben, auch im Außenbereich sind Sitzplätze vorgesehen.