Essen. Nach dem Großbrand im Essener Univiertel sind über 100 Wohnungsangebote eingegangen. Die Betroffenen haben auch schon Soforthilfen erhalten.
Die Stadt Essen freut sich über zahlreiche Wohnungsangebote, die in den Tagen nach dem verheerenden Großbrand im Univiertel am Montag, 21. Februar, eingegangen sind. Wie berichtet, wurden dabei 39 Wohnungen zerstört, das Haus gilt als einsturzgefährdet und wird aller Voraussicht nach abgerissen. Viele der Betroffenen kamen zunächst bei Freunden und Verwandten unter oder wurden von der Wohnungsgesellschaft Vivawest in Hotels einquartiert. Bis Ende vergangener Woche sind laut Stadt schon mehr als 100 Wohnungsangebote eingegangen – von Privatpersonen ebenso wie von Wohnungsgesellschaften.
Bei einer ersten Zwischenbilanz standen auf der Liste der Stadt 80 Personen und Institutionen, die ein Wohnungsangebot gemacht hatten. Dahinter stünden aber deutlich mehr Wohnräume, da häufig gleich mehrere Wohnungen angeboten würden. „Da gibt es Angebote mit 14 Wohnungen in unterschiedlichen Stadtteilen oder 20 Appartements von einer Immobiliengesellschaft“, sagt Stadtsprecherin Silke Lenz. Die Gesamtzahl liege daher deutlich über der 100er-Marke, wobei es sich nicht immer um klassische Mietwohnungen handele, sondern teils auch um Gästezimmer oder Ferienwohnungen.
Stadt Essen hat rund 40.000 Euro an Soforthilfen ausgezahlt
Die Stadt hat zunächst Kontakt mit den Anbietern aufgenommen und bereits knapp Dreiviertel der Angebote an Viwawest weitergeleitet. Bei den verbleibenden Angeboten müssten teils noch Kontaktdaten geprüft werden, andere haben man wegen verschiedener Detailfragen zunächst zurückstellen müssen.
Auch die Spendenbereitschaft für die Betroffenen, die ihre gesamte Habe in den Wohnungen zurücklassen müssen, ist groß: Schon am Donnerstag (24.2.) waren mehr als 300.000 Euro an Spenden eingegangen. Da die Menschen zum Teil in Pyjama und Flipflops aus dem Brandhaus geflüchtet waren, mussten sich viele erstmal neu einkleiden oder Hygieneartikel besorgen. Die Caritas Essen, die das Spendenkonto bereitgestellt hat und sich um die Weiterleitung der Mittel kümmert, hatte bis zum Ende vergangener Woche bereits 40.000 Euro an Soforthilfen an die betroffenen Mieter ausbezahlt und verspricht, sich weiter um ihre Notlagen zu kümmern. „Wir stehen mit allen Betroffenen im Austausch“, versichert auch Stadtsprecherin Silke Lenz.
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