Essener Westen. Im Westen nichts Neues? Nicht, wenn es um den Wohnungsbau geht. Der Allbau startet zwei neue Projekte. Doch auch in Bochold wird nun gebaut.
Im Essener Westen wird aktuell kräftig gebaut. Drei neue Wohnbauprojekte stehen an. Dabei setzt derzeit besonders die Allbau GmbH Akzente, die nicht nur ihr Projekt in Gerschede fortsetzt, sondern auch neue Projekte in Borbeck und Altendorf startet. Aber auch die Thelen-Gruppe hat mit den Bauarbeiten für „Wohnen am Krupp-Park“ nun begonnen.
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Altendorf
Markscheide 34 (Allbau): Dort, wo bis vor zwei Monaten die Markscheide-Schule in Altendorf abgetragen wurde, beginnt die Allbau GmbH voraussichtlich im Mai 2022 nach Plänen des Architekturbüros Archplan mit dem Neubau einer vierzügigen Kindertagesstätte in Holzbauweise und einem Mehrfamilienhaus mit 15 öffentlich geförderten Mietwohnungen. Dazu investiert Essens größter Wohnungsanbieter rund 6,5 Millionen Euro.
Die Kita, die vom Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten e.V. (VKJ) betrieben werden wird, soll nach derzeitigem Stand im Juli 2023 einziehen. Allbau und VKJ realisieren somit das elfte gemeinsame Projekt und die dritte Neubau-Einrichtung. Die ersten Mieter werden voraussichtlich im vierten Quartal 2023 ihre Wohnungen beziehen können. „Interessenten können sich also voraussichtlich im ersten oder zweiten Quartal um eine Wohnung bemühen“, sagt Allbausprecher Dieter Remy. „Dann wird die Vermarktung beginnen.“ (Kontakt unter info@allbau.de).
„Wohnen am Krupp-Park“ (Thelen-Gruppe): Auch die Thelen-Gruppe ist weiterhin in Altendorf aktiv. Unter ihrer Regie und dem Titel „Wohnen am Krupp-Park“ entstehen rund 550 Wohneinheiten, davon 100 öffentlich geförderte Wohnungen, und 15 Stadthäuser. Für alle geförderten Wohnungen ist ein Wohnberechtigungsschein erforderlich.
Eigentlich war der Baustart schon im vergangenen Jahr terminiert, doch nun haben die Arbeiten offiziell am 10. Januar 2022 begonnen, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilt. Der bereits vermeldete Abbruch der Bodenplatte, die Bodenaufbereitung und die bauvorbereitenden Maßnahmen wurden unlängst abgeschlossen. Wie auch beim Großprojekt „Essen 51“ der Thelen-Gruppe wurde hier das Architekturbüro „Koschany + Zimmer Architekten“ mit der Planung beauftragt, das seit Beginn des Jahres unter dem Namen „KZA.plant GmbH“ firmiert. Über das Projekt „Essen 51“ kann das Unternehmen derzeit keine nennenswerten Fortschritte berichten.
Bochold
„Wohnpark an der Gärtnerei“ (M&S Baugesellschaft): Insgesamt zwölf Mehrfamilienhäuser und 13 Eigenheime, in der Summe 132 Wohneinheiten, wird das Essener Bauunternehmen auf dem 2,7 Hektar großen Gelände einer ehemaligen Gärtnerei errichten. Spätestens im Sommer dieses Jahres will die M&S Baugesellschaft mit dem Hochbau beginnen, dann werden zwischen Bocholder Straße und Kesselstraße Betonmischer und Baukräne Stellung beziehen.
Borbeck
Flandernstraße (Allbau): Zur Schaffung von weiterem günstigen Wohnraum über die öffentliche Wohnraumförderung des Landes NRW plant der Allbau an der Flandernstraße in Borbeck ab April 2022 den Neubau von zehn Zweiraumwohnungen (ab 54 qm) und sechs Wohnungen mit vier Räumen (bis 94 qm) in zwei Mehrfamilienhäusern. „Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2023 geplant, so dass mit der Vermarktung je nach Einkommen zu 6,40 Euro/qm oder 7,20 Euro/qm Ende dieses Jahres begonnen wird“, so Dieter Remy. Die neuen Immobilien werden in ein Allbau-Quartier mit insgesamt 102 Mietwohnungen und zwei Gewerbeeinheiten integriert. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 2,9 Mio. Euro.
Frohnhausen
Gervinusstraße 63-65 (Wohnbau eG): Die Wohnungsbaugenossenschaft schafft vier neue Wohnungen durch durch einen Dachgeschossausbau auf einer Gesamtfläche von 180 Quadratmetern. Die durchschnittliche Wohnfläche liegt bei 45 qm. Die Wohnungen waren zuvor im Gebäude nicht vorhanden, es handelt sich also nicht um einen Umbau. Jede Wohneinheit verfügt über eine ebenerdige Dusche sowie entweder über einen Balkon oder eine Loggia. Mit der Fertigstellung ist bereits im Frühjahr 2022 zu rechnen. Interessenten können sich an den Vermietungsservice unter 0201 4519531 wenden.
Wo wird in Essen gebaut?
Welche Baugebiete und Wohnprojekte entstehen gerade im Essener Stadtgebiet? Wir haben mit unterschiedlichen Wohnungsbaugesellschaften gesprochen, wollen aber noch Informationen weiterer (privater) Bauträger sammeln. Melden Sie sich bei uns, wenn Sie selbst Bauträger oder Investor sind, so können wir einen umfassenden Überblick gestalten, was im Stadtgebiet entsteht.In welchen Stadtteilen entstehen derzeit neue Wohnungen, wo entstehen neue Häuser? Was ist bereits im Bau, welche Bauprojekte stehen in den Startlöchern? Für wann ist die Fertigstellung geplant? Wie viele Wohnungen, wie viele Häuser sind es in den einzelnen Projekten? Wie groß sind die Objekte?Welche sind zum Kauf, welche zur Miete, wie sind die Preise? Welche Besonderheiten bietet das Projekt (barrierefrei, Garten, Aufzug, Photovoltaik, Fassadenbegrünung etc.)?Schicken Sie Ihre Rückmeldung per E-Mail an redaktion.stadtteile-essen@waz.de
Gerschede
Reinhold-Unterberg-Weg (Allbau): Zurzeit beginnt der Allbau mit den Außenanlagen im Rahmen des Neubauprojektes für 18 öffentlich geförderte Mietwohnungen mit Wohnflächen zwischen 49-96 Quadratmetern im Reinhold-Unterberg-Weg in Gerschede. „Nach Plänen der eigenen Architekten bauen wir hier in zwei Mehrfamilienhäusern sechs Zweiraum-Wohnungen (49-62 qm Wohnfläche), sechs Dreiraum-Wohnungen (76-81 qm Wohnfläche) und sechs Vierraum-Wohnungen (92-96 qm Wohnfläche) für jede Generation“, so Allbau-Sprecher Dieter Remy.
Die Wohnungen werden voraussichtlich ab Juli 2022 an die neue Mieterschaft übergeben. Die Kostenmiete liegt bei 6,20 Euro pro Quadratmeter, ein Wohnberechtigungsschein ist erforderlich. Die Vermarktung habe, so Remy weiter, sehr erfreulich mit guter Resonanz in diesen Tagen begonnen. Das Investitionsvolumen dieses Bauprojekts liegt bei rund 3,6 Mio. Euro.