Essen-Bochold. In Essen-Bochold gehen die Bauarbeiten am Kanal unter der Bocholder Straße weiter. Das letzte Teilstück sorgt noch einmal für Einschränkungen.

Die Kanalarbeiten an der Bocholder Straße in Essen gehen weiter. Die Nachbarschaft muss sich auf neue Verkehrsbehinderungen einstellen. Schon seit April 2020 laufen die Arbeiten in diesem Bereich von Bochold. Dort müssen auf einer Länge von rund 800 Metern Abwasserkanäle erneuert werden. Weil sie in rund vier Metern Tiefe liegen, sind die Arbeiten entsprechend aufwendig, sie erfordern schweres Gerät und beeinträchtigen den Verkehr. In Teilbereichen war die Bocholder Straße immer wieder voll gesperrt.

Gegenstand aus Metall liegt unter der Bocholder Straße

Jetzt stehen die Arbeiten am letzten Teilstück von etwa 100 Metern an. Es erstreckt sich von der Bocholder Straße auf Höhe der Hausnummer 156 bis zur Einmündung in die Wolfsbankstraße. Und dieser Abschnitt war zum Start mit Anspannung verbunden: Bei Sondierungsbohrungen war ein metallischer Gegenstand gefunden worden. „Hätte sich der metallische Gegenstand als Bombenfund herausgestellt, dann wäre eine Evakuierung der Anwohner unerlässlich gewesen“, teilen die Stadtwerke Essen mit. „Unter den damaligen Pandemiebedingungen wollte man das unbedingt vermeiden.“

Doch nun bleibt nur noch dieses Teilstück und es soll angegangen werden, damit die Verkehrsbehinderungen in Bochold bald ein Ende haben. „Daher wird jetzt der Bereich um den metallischen Gegenstand mit größter Vorsicht aufgegraben. Dabei geht der Baggerfahrer quasi chirurgisch ans Werk“, so die Stadtwerke vor den Arbeiten. Die Chancen stünden „nicht schlecht“, dass es sich um etwas anderes als eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handele.

Und tatsächlich: Am Montag, 10. Januar, konnten die Bauarbeiter Entwarnung geben. „Es war einfach ein altes Stück Metallrohr, das in der Erde lag“, sagt Dirk Pomplun, Pressesprecher der Stadtwerke. „Von daher können wir jetzt wie geplant weiterarbeiten.“

Erneute Vollsperrung der Bocholder Straße wird kommen

Für den letzten Teilabschnitt ist die Verkehrsführung entlang der Bocholder Straße bereits angepasst worden. Aktuell ist die Einmündung in die Wolfsbankstraße voll gesperrt. Die Bocholder Straße ist noch in beide Richtungen befahrbar, der Verkehr wird einspurig per Baustellenampel geregelt. In einem weiteren Schritt wird die Bocholder Straße zwischen der Einmündung in die Wolfsbankstraße und der Hausnummer 156 voll gesperrt werden, kündigen die Stadtwerke bereits an. Die Umleitung des Verkehrs und der Busse erfolgt dann über die Wolfsbankstraße. Geplant sei insgesamt eine Bauzeit von rund drei Monaten, sodass der Verkehr ab dem Frühjahr wieder regulär fließen kann.

Darauf hoffen nach dann etwa zwei Jahren Bauzeit viele Anwohnerinnen und Anwohner. Mehrfach hatte es Beschwerden über die Verkehrsführung gegeben, weil die Anbindung von Gewerbestandorten sich verschlechterte und Anlieger über Schäden durch umgeleitete Lkw klagten. Ein Stück weiter hatte es im vergangenen Winter auch durch die Reparatur einer Erdgasleitung im Bereich der Haltestelle Fliegenbusch Behinderungen gegeben.