Essen-Kettwig. Pfarrer Steffen Hunder moderiert für Fans des Spannungsgenres regelmäßig Lesungsabende auf der „Krimi-Couch“. Das sind die Highlights für 2022.
- Die „Krimi-Couch“ ist wieder da. Auch als Rentner moderiert Pfarrer Steffen Hunder die beliebte Veranstaltungsreihe weiter.
- In der 59. Ausgabe, die zum zweiten Mal am neuen Standort Essen-Kettwig stattfand, war Klaus Heimann zu Gast.
- Noch vier weitere Male wird es 2022 im Alten Bahnhof Kettwig um das Spannungsgenre gehen.
Die rote Couch ist sein Markenzeichen: Pfarrer Steffen Hunder hat das bequeme Sitzmöbel aus dem Essener Nordviertel mit seinem (Un-)ruhestand 2021 nach Kettwig verpflanzt. In der neuen Heimat führt er die „Krimi-Couch“ in der Kulturstätte Alter Bahnhof Kettwig weiter, jene amüsante Lesungsreihe, die Fans des Spannungsgenres seit 2005 immer wieder begeistert.
Krimi-Lesungen mit musikalischer Begleitung
Insgesamt fünf Veranstaltungen sind nach dem Neustart im September allein für 2022 geplant, einmal mindestens wird noch Ilse Storb, Professorin für Jazz, als Weltmusikerin das Ganze musikalisch begleiten. An Interessierten dürfte kein Mangel herrschen, Krimis stehen bei der Unterhaltungsliteratur schließlich stets an der Spitze.
Die 59. Auflage (und die zweite in Kettwig) der „Krimi-Couch“ war denn auch am 14. Januar mit 40 Zuhörerinnen und Zuhörern gut besucht. Das Veranstaltungsteam sorgte im restaurierten Wartesaal des Bahnhofsgebäudes für eine coronagemäße, sprich luftige Sitzweise. Auf dem roten Möbel nahm Klaus Heimann neben dem Moderator Platz.
Wanderung über tief verschneite Straßen
Der Essener ist ein alter Bekannter, zum inzwischen vierten Mal beim Autorengespräch dabei. Im Gepäck hatte er diesmal seinen Kriminalroman „Spiel des Schneemörders“. Schauplatz ist Kettwig im Winter 2010/2011.
Klaus Heimann lässt seinen Protagonisten, Hauptkommissar Sigi Siebert, an Weihnachten über tief verschneite Straßen wandern: sinnierend über die nervige Freundin seiner Frau – und einen offensichtlichen Serienkiller, der im Stadtteil sein Unwesen treibt. Dieser bevorzugt als Tötungsart die Garrotte, ein Instrument, bei dem das Opfer durch Zuziehen eines Drahtes erdrosselt wird. Umgebracht werden ältere Frauen.
Roman mit Lokalkolorit – Reise an bekannte Schauplätze
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Sigi Siebert läuft von der Ruhr durch die Altstadt und schließlich die Rheinstraße nach Kettwig auf der Höhe hinauf – die Zuhörenden nimmt Autor Heimann gedanklich dabei mit auf die Reise an bekannte Schauplätze und erzählt darüber Wissenswertes. Lokalkolorit, berichtet der Haarzopfer, gehöre für ihn mit dazu. Schließlich verorte er seine Kriminalgeschichten in den verschiedenen Essener Stadtteilen.
Bislang waren dies Haarzopf, Stoppenberg, Werden, Borbeck und Kettwig. „Da werden ganz viele Bilder generiert“, freute sich Moderator Steffen Hunder, der nach einer Pause noch drei weitere Lesetipps für die Besucher im Alten Bahnhof bereit hielt.
Die nächsten Termine für die „Krimi-Couch“
Der nächste anvisierte Termin für die „Krimi-Couch“ ist der 4. März. Dann wird Klaus Erfmeyer zu Gast sein. Er ist Anwalt und das liefert ihm viel Stoff für seine literarischen Fälle. Lesen wird er aus dem zuletzt erschienenen Roman „Der Zweifel“. Rainer Sockoll stellt am 3. Juni dann seine Saga „Essen, Sassenbergstraße“ vor. Weitere Veranstaltungen der Reihe „Krimi-Couch“ finden am 2. September sowie am 2. Dezember statt.
Nähere Informationen zum Programm im Alten Bahnhof Kettwig, Ruhrtalstraße 345, gibt es auf www.bahnhof-kettwig.de.