Essen. In einem Episodenfilm über ihre Heimatstadt sollen Essener nun selber zu Statisten werden. Wie man sich für den Kinoauftritt bewerben kann.

Wer schon immer davon geträumt hat, sich einmal selber auf der großen Kinoleinwand zu sehen, der bekommt nun die Gelegenheit. Für ein großangelegtes Episodenfilmprojekt, das die Stadt Essen, ihre Menschen und ihre Geschichten in den Mittelpunkt rückt, sucht der Essener Filmemacher Jonas Klose noch Statisten. Wie man sich für den Dreh bewerben kann.

Der Essener Jonas Klose ist schon seit früher Kindheit filmvernarrt

„Essen Shorts“ heißt das besondere Kino-Unternehmen, das schon 2018 auf den Weg gebracht worden ist, durch Corona aber ein wenig ins Stocken geraten ist. Entwickelt wurde „Essen Shorts“ vom Netzwerk Film, einem Verbund Essener Filmemacher, zu denen auch Jonas Klose gehört. Der 28-Jährige ist filmvernarrt von Kindheit an. Sein Vater hatte eine eigene Filmproduktion. Er selber habe schon als Jugendlicher erste Kurzfilme gedreht, Drehbücher geschrieben und mit Freunden Aufnahmen gemacht.

Diesmal allerdings fällt der Aufwand eine Nummer größer aus. Für die Dreharbeiten von „Sein letzter Deal“ sucht Klose an die 100 Statisten, die am 22. Januar – den geltenden Corona-Regelungen entsprechend – vor der Kamera stehen sollen. Im Film geht es unter anderem auch um eine große Geburtstagsparty, die die Gästeschar mit der Hauptfigur im Film feiert. Für die zentrale Rolle des reichen Geschäftsmanns, der mit krummen Deals sein Geld verdient, bis ihm die Polizei auf die Schliche kommt, konnte das langjährige Ensemblemitglied des Essener Grillo-Theaters Rezo Tschchikwischwili gewonnen werden.

Bei den Dreharbeiten ist auch ein Schauspieler des Essener Grillo-Theaters dabei

Wer als Film-Komparse dabei sein möchte, muss keine besonderen Voraussetzungen erfüllen. Gesucht würden Frauen und Männer im Alter von 18 bis 70 Jahren, erklärt Jonas Klose. „Jeder, der Lust hat, einmal hinter die Kulissen des Filmemachens zu schauen, kann sich bewerben.“ Wichtig sei allerdings, dass sich die Statisten der Szenenvorgabe entsprechend auch schick kleiden würden. Bewerben können sich Interessenten vorab – bitte mit Bild – per Mail unter bewerbung-als-komparse@mail.de (Name und Wohnort nicht vergessen). Einsendeschluss ist der 18. Januar.

Alle ausgewählten Komparsen bekommen dann eine Rückmeldung mit den genauen Angaben zum Drehort. Die Teilnahme ist nur für Geimpfte und Genesene möglich, am Drehtag gilt die 2G-plus-Regelung. Entsprechende Nachweise müssen zusammen mit einem Ausweis vorgelegt werden. Zudem muss eine Einverständniserklärung für die Teilnahme am Filmprojekt als Komparse unterschrieben werden. Für Verpflegung ist gesorgt.

Zahlreiche Ruhrgebiets-Autoren haben für „Essen Shorts“ Geschichten geschrieben

Ein Honorar werde es nicht geben, dafür aber eine Menge spannender Eindrücke von der Produktion eines Kurzfilms, stellt Klose in Aussicht. Die Premiere von „Essen Shorts“ soll dann später in einem Essener Kino stattfinden.

„Sein letzter Deal“ ist einer von insgesamt sieben Beiträgen, die für das Episodenfilmprojekt ausgewählt wurden. Mehr als drei Dutzend Geschichten von Ruhrgebiets-Autoren sind eingegangen, die die menschlichen Begegnungen in Essen und in den verschiedenen Stadtteilen in den Fokus rücken. Jonas Klose verfilmt eine Vorlage des bekannten Essener Schriftstellers Ulrich Straeter und ist auch für die Rahmenhandlung verantwortlich.