Essen-Rüttenscheid. Autorin Ulrike Katrin Peters aus Rüttenscheid ist leidenschaftliche Radlerin. Jetzt hat sie einen Radführer verfasst. Welche Tipps sie nennt.

  • Rund ein dutzend Routen für Radfahrer enthält ein neuer Radführer, den die Rüttenscheiderin Ulrike Katrin Peters auf den Markt gebracht hat.
  • Für die 48-Jährige ist das Buch eine „Herzenssache“, weil sie findet, dass sich ihre Wahlheimat Essen in Sachen Fahrradfreundlichkeit einen großen Schritt nach vorn gemacht hat.
  • In dem Band beschreibt sie Strecken entlang klassischer Orte aus Zeiten von Bergbau und Stahl, aber auch eine Fülle an weiteren Zielen, mit der sie die Vielfalt der Region aufzeigen möchte.

Unter dem Titel „Radgenuss Ruhrgebiet“ hat die Autorin Ulrike Katrin Peters einen neuen Radführer auf den Markt gebracht. Der Band bietet eine Mixtour aus durchaus bekannten und bewährten Strecken einerseits wie auch neu entdeckten Routen andererseits. Dass die passionierte Radfahrerin auch für ihre Wahlheimat Essen eine Reihe von Vorschlägen parat, verstehe sich von selbst, darunter seien auch ein paar Geheimtipps.

Rüttenscheiderin hat das Ruhrgebiet selbst per Rad erkundet

Die gebürtige Oldenburgerin hat schon über 50 Reiseführer vorgelegt, unter anderem zu Ländern wie der Schweiz, Österreich, Norwegen oder Großbritannien. Im Frühjahr erschien ihr Buch zum Waldbaden, in dem sie unter anderem die heimischen Wälder vorstellt, in dem Besucher Ruhe, Erholung und Entspannung finden können.

Wenn sie sich nun Radwegen im Ruhrgebiet zuwendet, dann setzt sie eine Idee um, die die 48-Jährige schon eine längere Zeit im Sinn hatte. Dazu beigetragen haben vor allem auch die Fahrten mit ihrem heute 13-jährigen Sohn, um die nähere Umgebung kennenzulernen. Sie waren auch mit einer positiven Überraschung verbunden. Essen komme heute viel radfreundlicher daher als noch vor gut drei Jahrzehnten. Damals zog sie zum Studium ins Ruhrgebiet und war aus ihrer norddeutschen Heimat ausgebaute Radwege gewohnt. Die waren hierzulande eher noch eine Rarität. Wenn sie sich nun zu dem Radführer entschlossen habe, sei es auch eine Herzenssache. Sie wolle den Wandel aufzeigen und zum Ausdruck bringen, dass sie sich in der Region sehr wohl fühle.

Informationen zur Bus und Bahn

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen will, dem bietet die Autorin zu jedem Tourenvorschlag die Angaben zu den jeweiligen Stationen.

Zu jeder Strecke gibt es einen Überblickskarte mit Logos zu gastronomischen Zielen, Sehenswürdigkeiten und familienfreundlichen Angeboten.

Das Buch ist im Klartext-Verlag erschienen und hat 144 Seiten. Preis: 18,95 Euro, ISBN 978-3-8375-2407-9

Für ihr Buch habe sie alle Strecken auch selbst abgefahren, erzählt die 48-Jährige. Auf allen Touren hat sie sich reichlich Notizen gemacht. Bis am Ende auch alle Hinweise stimmig und die Wege richtig beschrieben sind, dauere es auch eine Weile. Das Buch solle eine Lotse sein, um die Strecken nach Lust und Laune abzustrampeln. Empfehlenswert sei es natürlich auch, sich die GBX-App aufs Handy herunterzuladen, erklärt die Autorin.

Radführer enthält Vorschläge für abwechslungsreiche Touren

Zwölf Routen sind es insgesamt, die Längen zwischen 20 und 35 Kilometern haben. Auch die längeren Strecken könne man an einem Tag schaffen, betont Peters, und es bleibe immer noch Zeit für Pausen und Zwischenstationen, um sich Sehenswürdigkeiten, Landmarken oder die Umgebung anzuschauen. Das Buch sei so angelegt, dass jedem die freie Wahl bleibe, wie man seine Fahrten gestalten wolle.

Bereits mit dem Titel des Bandes „Radgenuss“ möchte Peters zum Ausdruck bringen, worauf es ihr ankommt: Wer auf den Sattel steigt, für den soll die Fahrt zu einem Erlebnis werden. Entsprechend hat sie ihre Vorschläge auch ausgearbeitet und zusammengestellt. Mit Überschriften wie „Das Ruhrgebiet in der Nussschale“ möchte sie die Leser auch auf den Geschmack bringen, die klassischen Orte des Ruhrgebiet aufzusuchen. Dazu gehört dann beispielsweise die Zeche Zollverein oder auch der Gelsenkirchener Nordsternpark. Die Tour beschränke sich aber keineswegs auf Erinnerungen Kohle und Stahl, vielmehr würden die Radlerinnen und Radler auch in grünen Landschaften unterwegs sein, um Abwechslung zu erleben und die unterschiedlichen Facetten der Region kennenzulernen.

Buch bietet einen Überblick zu Sehenswürdigkeiten und Beschaffenheit der Wege

Unter dem Motto „Panorama trifft Waldesruh“ machen sich die Radfahrer auf, um von Kettwig vor der Brücke über Velbert nach Kupferdreh zu gelangen. Dabei können sie den Panoramaradweg Niederbergbahn erleben. Hier erwarte die Leute ein „Superausblick“. Dass man bis hierher eine „ordentliche Steigung“ überwinden muss, vermerkt Ulrike Katrin Peters und weist wie auch an anderen Stellen auf Besonderheiten der Strecken hin. Im Übrigen findet sich zu jeder Tour ein kurzer und knapper Überblick zu Sehenswürdigkeiten, Länge und Wegbeschaffenheit.

Wer nach überraschende Momenten im Essener Süden sucht, wird im Kapitel „Trassengenuss und Altstadt-Romantik“ fündig. Wie auch in allen anderen Abschnitten des Buches kann sich der Leser anhand von stimmungsvollen Fotos ein Bild davon machen, was ihn an Ort und Stelle erwartet.