Essen/Mülheim. Wie kommt das gesunkene Fahrgastschiff „Moornixe“ wieder aus der Ruhr heraus? Erste Antworten dazu lieferte jetzt die Feuerwehr.
Die Bergung der gesunkenen „Moornixe“ stellt die Experten noch vor ein Rätsel. Taucher der Mülheimer Feuerwehr waren in den vergangenen Tagen im Einsatz, haben die Ruhr erkundet und überlegt, wie das gesunkene Fahrgastschiff der Weißen Flotte, aus dem Wasser geholt werden könnte.
Dabei ging es nicht nur um eine erste Einschätzung, wie das Schiff geborgen werden kann, sondern auch um die Frage, ob Betriebsstoffe auslaufen und den Fluss verunreinigen. „Das ist jedoch nicht der Fall, man hat nur ganz geringe Mengen an Öl entdeckt“, berichtet Thorsten Drewes, Sprecher der Mülheimer Feuerwehr. Das Umweltamt sei bei der Prüfung mit vor Ort gewesen.
Das traditionsreiche Fahrgastschiff war von den Fluten mitgerissen worden, vom Kahlenbergwehr durchgewalkt und schließlich untergegangen. Ob es noch zu retten ist? Das kann wohl erst beantwortet werden, wenn die „Moornixe“ geborgen ist.
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Bloß wie? Das Schiff ist nicht leicht zugänglich, es liegt im Altarm der Ruhr, der nicht schiffbar ist, erklärt Mülheims Stadtsprecher Volker Wiebels. Hinter dem westlichen Ufer, wo die „Moornixe“ unter der Wasseroberfläche liegt, erstreckt sich das Naturschutzgebiet Saarner Aue.
Über den Landweg kann das Schiff nicht geborgen werden
Klar ist: Über den Landweg geht es nicht. Denn die Saarner Aue besteht nicht nur aus geschützter Natur, sondern vor allem auch aus unbefestigtem Untergrund, der schweres Gerät nicht tragen würde. „Man müsste eine Straße bauen“, sagt Drewes – was keine Option ist. Stattdessen werde die „Moornixe“ wohl vom Fluss aus per Luftkissen angehoben werden müssen. „Dann muss man sie über den Wasserweg bis an eine Stelle schleppen, an die man mit einem Kran herankommt, vielleicht Richtung Ruhrkristall.“
Wann die Bergung angegangen wird, sei noch offen. Sobald man unter der Wasseroberfläche weitere Verdachtsfälle auf Gesunkenes ausmache, könnten die Taucher wieder rausgeschickt werden, heißt es bei der Feuerwehr.