Essen. Zum zweiten Mal findet in Essen eine Immobilienauktion statt. Diesmal können 21 Objekte ersteigert werden. Auch Immobilien aus Essen sind dabei.
Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten: Wie häufig Auktionator Klaus-Peter Großmann diese Worte am 1. Juli im RWE-Pavillon der Philharmonie rufen wird, ist freilich noch offen. Großmann hofft natürlich, dass möglichst alle 21 Objekte, die bei der zweiten Immobilienauktion des Auktionshauses Rhein-Ruhr zur Auswahl stehen, am Ende einen neuen Besitzer finden werden.
Große Sorgen macht Großmann sich nicht. Auch oder trotz Corona ist die Nachfrage nach Immobilien groß. Die Zinsen sind weiterhin niedrig, wer Geld hat, legt es deshalb lieber in Betongold an. „Immobilien ziehen noch immer. Der Anlagedruck ist gewaltig“, meint Großmann.
Verkäufer erzielen bei Immobilienauktion meist gute Preise
Im vergangenen Jahr hatte er zusammen mit fünf weiteren Immobilien-Unternehmern aus der Region das Auktionshaus Grundstücksbörse Rhein-Ruhr AG gegründet. Bei der ersten Auktion im September - es war gleichzeitig die erste überhaupt im Ruhrgebiet - kamen 17 Objekte unter den Hammer. Sie erzielten am Ende 4,1 Millionen Euro. Das waren 28 Prozent mehr als die ursprünglichen Mindestgebote, die aufgerufen wurden.
Das zeigt: Vor allem für den Verkäufer kann sich eine solche Auktion lohnen. Denn meist erzielt er einen besseren Preis, sagt Großmann. Viele würden diese Verkaufsform aber auch wählen, weil sie keine langwierigen Verhandlungen und Verkaufsprozesse haben wollten. „Die Verkäufer wollen es unkompliziert.“
Dass es am Ende zu einem möglichst hohen Preis bei der Auktion kommt, daran hat auch das Auktionshaus selbst Interesse. Schließlich erhält es für jede versteigerte Immobilie ein Aufgeld.
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Dennoch betont Großmann, dass die angebotenen Immobilien im marktüblichen Preisrahmen liegen. Anlageobjekte, die bei der zweiten Auktion versteigert werden, seien mit einem Kaufpreisfaktor von 15 bis 16 eingeliefert worden. In Essen und im Ruhrgebiet würden aber mittlerweile durchaus Immobilien mit einem Faktor von 20 und mehr verkauft. Der Kaufpreisfaktor gibt an, in wie vielen Jahren ein Käufer Mieteinnahmen in Höhe des Kaufpreises erzielen kann. Eine wichtige Kennzahl für Investoren also.
Das sind Angebote aus Essen bei der Immobilienauktion
Wer sich bei einer solchen Auktion eine Immobilie sichern will, kann also nicht unbedingt mit einem Schnäppchen rechnen. Dennoch habe auch der Käufer Vorteile, meint Großmann. Denn dieser hat bereits nach wenigen Stunden Gewissheit, ob er neuer Immobilienbesitzer ist. Lange Verkaufsverhandlungen entfallen. Der Kauf wird noch vor Ort von Notaren beurkundet.
Bei der Auktion am 1. Juli sind unter den 21 Objekten auch einige aus Essen dabei. Unter anderem stehen im Katalog, der in den nächsten Tagen erscheint, folgende Angebote:
- Wohn- und Geschäftshaus in Holsterhausen, Mindestgebot: 2,24 Millionen Euro
- Mehrfamilienhaus im Westviertel, Mindestgebot: 650.000 Euro
- Mehrfamilienhaus in Schönebeck, Mindestgebot: 389.000 Euro
- Vermietete Eigentumswohnung (56 qm) in Altendorf, Mindestgebot: 49.500 Euro
- Vermietete Eigentumswohnung in Stadtwald (62 qm), Mindestgebot: 95.000 Euro
- Waldgebiet in Burgaltendorf (6,5 ha), Mindestgebot 118.000 Euro
Des Weiteren kommen Objekte in Iserlohn, Gelsenkirchen, Velbert, Marl, Hamminkeln, Mülheim und Berlin unter den Hammer. Alle Mindestgebote zusammen gerechnet, kommen 6,8 Millionen Euro zusammen.
Teilnehmen kann Jedermann, egal ob man mitbieten will oder nur aus Neugier dabei sein möchte. Einzige Voraussetzung: Man muss sich auf der Seite des Auktionshauses registrieren. Das Auktionshaus bietet darüber hinaus auch das Bieten per Telefon an. Außerdem können Interessenten die Auktion auch im Live-Stream auf YouTube verfolgen.
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Klaus-Peter Großmann, der zusammen mit Jens Hendrik Zerres als Auktionator auftritt, hofft auf möglichst viele Bieterkämpfe. „Die Auktion ist natürlich um so spannender für alle Beteiligten ist, je mehr Interessenten und Mitbieter kommen und dabei sind. Das macht die Spannung und das Kribbeln aus.“
Mehr Informationen zur Immobilienauktion:
Die Auktion findet am 1. Juli, 11 Uhr, im RWE-Saal in der Philharmonie statt. Voraussetzung ist natürlich, dass die dann geltenden Corona-Vorschriften dies zulassen.
Auf der Internetseite des Auktionshauses www.agb-rr.de sind die angebotenen Immobilien bereits veröffentlicht. Der Katalog erscheint in den kommenden Tagen und kann über die Internetseite bereits bestellt werden.