Essen. Schwedische Jazz-Formation sorgt für Wohlfühlmomente in der Essener Philharmonie: Mix aus Jazz, Klassik und Pop bekommt man schwer aus dem Ohr.

Die werte Gattin war erst am vergangenen Sonntag in der Stadt. Sängerin Cæcilie Norby verwöhnte da mit ihrer Frauencombo das Publikum im Grillo-Theater (wir berichteten). Nun spielte Bassist Lars Danielsson mit eigener (Herren-)Band in der Philharmonie groß auf.

Ja, so muss man es nennen. Wunderschön und schwer aus dem Ohr zu bekommen sind die Melodien des Schweden und seiner drei kongenialen Begleiter. Der Sound mäandert geschickt zwischen Jazz, Klassik, Pop und europäischer Volksmusik. Auch der Bandleader selbst lässt die Musik fließen, mit seinen so singbaren Basstönen. Der sperrige Tieftöner als melodieführendes Instrument – bei Lars Danielsson funktioniert das in jeder Note wunderbar.

Der Rhythmusknecht Kontrabass rückt immer wieder in den Vordergrund

Na klar, der Schwede rückt den eigentlichen Rhythmusknecht Kontrabass an diesem Abend immer wieder auch in den Vordergrund. Ohne dabei aber den Fluss der Musik zu unterbinden. Und ohne seinen drei Kollegen die Räume zu nehmen. So hat der Brite John Parricelli seine Momente für ein rockiges Gitarrensolo oder für dezent unterstützende Soundlandschaften, darf der französisch-karibische Pianist Grégory Privat seine einfallsreiche Virtuosität ausbreiten und Schweden-Drummer Magnus Öström seinen Sinn für Groove und Antrieb unter die Stücke mischen.

Vom Ohrwurm über tänzerische Momente, einer quirligen Passacaglia im Viervierteltakt bis hin zu einer sanft schwingenden Ballade – dieses Konzert bot ein einziges Verwöhnprogramm.

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