Essen. Besonders am Baldeneysee in Essen hatten die Ordnungskräfte am Samstag viel zu tun, um das Corona-Kontaktverbot durchzusetzen.
Die Ordnungskräfte der Stadt Essen und der Polizei hatten am Samstag bis in die Abendstunden alle Hände voll zu tun, um das wegen der Corona-Krise verhängte Kontaktverbot durchzusetzen – insbesondere in den städtischen Grünanlagen. Der Baldeneysee – am sonnigen Frühlingssamstag besonders stark frequentiert - war ebenfalls Schwerpunkt der Corona-Kontrollen. „Vor allem im Bereich der Stege, der Regattatribüne und vor den Kiosken wurden Platzverweise erteilt“, berichtet Stadtsprecherin Silke Lenz.
Um Menschenansammlungen auf der Regattatribüne zu vermeiden, sei sie vorsorglich mit Flatterband abgesperrt worden. Doch die Menschen hätten die Abflatterung nicht beachtet, die Tribüne sei „sehr voll“ gewesen. Um 15 Uhr, bei bestem Wetter, griffen die Einsatzkräfte schließlich durch. Lenz: „Die Tribüne wurde geräumt und weiträumig abgeflattert.“
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Auch die Stege am Baldeneysee waren voller Ausflügler
Trotz dieser Maßnahmen blieb die Situation am beliebtesten Ausflugsziel Essens weiter angespannt. Denn auch die Stege am See seien voller Ausflügler gewesen. „Gegen 15.40 Uhr wurden diese ebenfalls geräumt und mit Flatterband gesperrt“, fügt die Sprecherin hinzu.
Die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) hätten am Baldeneysee „zahlreiche Ansprachen“ durchgeführt. Die Menschen hätten verhalten darauf reagiert, in den meisten Fällen hätten sie aber zum gewünschten Erfolg geführt.
Auch in der Innenstadt sei es zu Spannungen gekommen. Größere Gruppierungen der Trinker- und Drogenszene im Bereich Hauptbahnhof, Stadtgarten und Lichtstraße hätten wiederholt aufgelöst werden müssen. Eine angekündigte, aber ungenehmigte Demonstration in der Innenstadt sei am Ende doch nicht zustande gekommen.
Zahlreiche Spielplätze und Sportanlagen werden trotz Absperrband besucht
Verstöße gegen das Kontaktverbot werden mit empfindlichen Bußgeldern geahndet. Treffen die Ordnungskräfte in der Öffentlichkeit mehr als zwei Personen an einem Ort an, muss jeder einzelne 200 Euro Strafe bezahlen. Solche Ordnungswidrigkeits-Verfahren haben die KOD-Kräfte für Personenansammlungen im Bergmannsfeld (Philosophenweg) eingeleitet und an der Bochumer Landstraße in Freisenbruch.
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Die erfreuliche Entwicklung: „Wir haben ein erheblich reduziertes Beschwerdeaufkommen durch Bürgerinnen und Bürger“, berichtet Silke Lenz aus dem Lagezentrum. Der weitaus größte Teil der eingehenden Einsätze habe kleineren Gruppen auf Hinterhöfen und in Kleingartenanlagen gegolten. Lediglich in wenigen Fällen hätte eingegriffen werden müssen.
Lenz: „Spielplätze und Sportanlagen werden leider weiterhin trotz Abflatterung besucht.“ Zahlreiche Spiel- und Bolzplätze seien deshalb erneut mit Flatterband gesperrt und verstärkt kontrolliert worden – so zum Beispiel am Haumannplatz und am Ehrenzeller Platz.
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Darüber hinaus wurde am Samstag überprüft, ob der geöffnete Einzelhandel in Essen die Einhaltung des Infektionsschutzes für die Beschäftigten umgesetzt hatte. Fazit: In zahlreichen Geschäften und Imbissbetriebe habe nachgebessert werden müssen.
Ausführliche Informationen zur Corona-Krise in Essen in unserem News blog.