Essen. Ist das Bergmanns-Ampelmännchen in Essen doch noch nicht beerdigt? OB Kufen dringt auf eine überbehördliche Lösung im Streit um die Leuchtzeichen
Haben die Bergmanns-Fußgängerampeln doch noch eine Chance in Essen? Am Montag ließ Oberbürgermeister Thomas Kufen zumindest verkünden, dass er sich dafür einsetzen wolle. Allerdings gibt es auch aus seiner Sicht in Essen nur grünes Licht dafür, wenn das Land und der Bund mitspielt.
Kufen will nun ein Schreiben an die übergeordneten Behörden schicken. In einer Pressemitteilung Kufens heißt es wörtlich: „Viele Essenerinnen und Essener wünschen sich als Erinnerung an unsere Vergangenheit als Kohle- und Stahlstadt ein positives Symbol. Deshalb will ich mich dafür einsetzen, dass die Bergman-Ampel in die Richtlinien für Lichtsignalanlagen aufgenommen wird“.
Bergmanns-Ampel: Stadt will aus der Haftung genommen werden
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Das Problem nämlich ist: Es gibt derzeit nur zwei zugelassene Fußgängersymbole für Verkehrsampeln: der hinlänglich bekannte übliche „Fußgängermann“ und das aus der ehemaligen DDR übernommene „Ampelmännchen“. Wenn eine Kommune ein anderes Symbol einsetzt, was sie nach einem Erlass des Landes zwar darf, dann haftet sie aber im Zweifelsfall für etwaige Schäden. Deshalb lehnt die Essener Verwaltung die Einführung der Bergmannsampel ab.
Aus dem Haftungsrisiko kann die Stadt also nur kommen, wenn entweder der Erlass des Landes geändert wird oder die Bergarbeitermännchen in die Richtlinie für Lichtsignalanlagen aufgenommen wird.
In Essen sollten an der Zeche Carl die Bergmänner den Fußgänger Rot und Grün zeigen. Das hatte sich die dortige Bezirksvertretung so gewünscht. Andere Städte sind da nicht so vorsichtig wie die Stadt Essen. Herne, Mülheim, Gelsenkirchen oder auch Bottrop haben die Ampelmännchen zugelassen.