Essen. 350.000 Zuschauer besuchten 2018/19 die Spielorte der Essener Theater und Philharmonie. Hohe Auslastungszahlen bei Ballett und Schauspiel.

Die Theater und Philharmonie Essen (TUP) blickt auf eine der erfolgreichsten Spielzeiten der vergangenen Jahre zurück. Rund 350.000 Besucher kamen in der Spielzeit 2018/19 in die Häuser der Theater und Philharmonie mit Aalto-Theater, Grillo-Theater und Philharmonie. „Wir konnten circa 25.000 Gäste mehr im Aalto-Theater, in der Philharmonie Essen, im Grillo-Theater sowie den kleineren Aufführungsorten des Schauspiel Essen begrüßen als noch in der vorangegangenen Saison“, zieht Berger Bergmann, Geschäftsführer der Theater und Philharmonie, eine positive Bilanz.

Ein Publikumsmagnet: Das gemeinsame Theaterfest der Theater und Philharmonie.
Ein Publikumsmagnet: Das gemeinsame Theaterfest der Theater und Philharmonie. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Essens städtische Bühnen bleiben somit auf Erfolgskurs. Während die sinkenden Theater-Auslastungszahlen in Nachbarstädten wie Oberhausen für tiefe Sorgenfalten bei den Kulturpolitikern sorgen und auch das Bochumer Schauspielhaus unter der neuen Leitung von Johan Simons nicht nur auf begeisterte Publikums-Resonanz stößt, vermelden nicht nur das Schauspiel Essen, sondern auch die weiteren Häuser der Theater und Philharmonie stabile bis steigende Besucherzahlen. „Eigentlich könnten wir auf die Gesamtzahl noch rund 10.000 Besucher draufrechnen, denn kostenfrei zugängliche Eigenveranstaltungen wie die Park Sounds und unser gemeinsames TuP-Theaterfest sind in dieser Rechnung noch gar nicht enthalten“, sagt TuP-Geschäftsführer Berger Bergmann und verweist zudem darauf, dass durch Vermietungen der Räumlichkeiten an externe Veranstalter weitere 90.000 Menschen in den Spielstätten der TuP waren, womit sich eine Gesamtbesucherzahl von 450.000 ergibt.

Das Ballett liegt in der Zuschauergunst weit vorne

Das Aalto-Ballett liegt mit 89 Prozent Platzauslastung in der Zuschauergunst ganz vorne. Ballettintendant Ben Van Cauwenbergh präsentiert mit Repertoirehits wie „Der Nussknacker“ (99 %), „Schwanensee“ (94 %) und der John Cranko-Klassiker „Onegin“ (92 %) ein Best of-Programm, das seine Wirkung nicht verfehlt. 62.000 Ballettfans kamen 2018/19 ins Aalto-Theater.

Auch interessant

Opern-Intendant Hein Mulders und sein Team verbesserten die Platzauslastung im Musiktheater auf knapp 77 Prozent. Besonders beliebt bei den fast 93.000 Besuchern war der von der Kritik hoch gelobte „Otello“ (94 %), gefolgt von „Der Ring an einem Abend“ (89 %) und „Carmen“ (88 %).

Hingabe für das jugendliche Publikum: Das Familienstück „Der Zauberer von Oz
Hingabe für das jugendliche Publikum: Das Familienstück „Der Zauberer von Oz" schaffte eine Auslastung von 99 Prozent. © Schauspiel Essen | Martin Kaufhold

Auch das Schauspiel Essen unter seinem Intendanten Christian Tombeil konnte sich im Vergleich zur Vor-Saison verbessern: Knapp 58.000 Besucher bescherten dem Grillo-Theater sowie der Casa und der Box eine Platzausnutzung von 84 %. Die Publikumsmagneten waren hier das Familienstück „Der Zauberer von Oz“ (99 %), Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ (99 %) und „Der stumme Diener“ in der Box (98 %). Dass neben Klassikern auch aktuelle Stoffe beim Publikum punkten können, bewies die Deutsche Erstaufführung von Robert Menasses „Die Hauptstadt“ (79 %).

Höhere Auslastungszahlen bei den Sinfoniekonzerten

Dass die Essener Philharmoniker nicht nur ein herausragendes Opern-Orchester sind, sondern unter der Leitung von Generalmusikdirektor Tomáš Netopil noch weiter an Profil und Strahlkraft gewinnen, belegen die aktuellen Auslastungszahlen. Die zwölf Sinfonie-, acht Kammer- und zahlreichen Sonderkonzerte wurden von mehr als 49.000 Menschen besucht. Die Auslastung stieg von 78 % auf 83 %.

Auch interessant

Eine Steigerung zeigen auch die Zahlen für die Philharmonie Essen: Rund 84.000 Konzertfreunde besuchten die Abende u. a. mit Till Brönner (knapp 100 %), die Essener Chornacht (99 %) oder das Konzert des London Symphony Orchestra (ebenfalls 99 %). Damit erreichte das von Intendant Hein Mulders geleitete Konzerthaus eine Platzauslastung von 76 %.