Essen. Ankündigung der Essener Tafel, den Aufnahmestopp für Ausländer aufzuheben, hat am Mittwoch für großen Andrang gesorgt. Ausländer wurden weggeschickt.
Die Ankündigung der Essener Tafel, den Aufnahmestopp für Ausländer wieder aufzuheben, hat am Mittwoch vor dem Wasserturm an der Steeler Straße einen großen Andrang ausgelöst – und auch „ein bisschen Unruhe“, so Tafel-Chef Jörg Sartor. Unter den Bedürftigen, die eine Berechtigungskarte für den Bezug von Lebensmitteln beantragen wollten, seien auch zahlreiche ohne deutschen Pass gewesen. Sie waren davon ausgegangen, dass der Beschluss des Vorstandes vom Vortag ab sofort gelte und auch sie eine Karte erhalten.
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26 Karten wurden ausgegeben, Ausländer aber weggeschickt. Erst am Nachmittag informierte Sartor die Mitarbeiter über das nun geltende Procedere.
Damit gilt: Die Türen zur Tafel stehen wieder jedermann offen. Neue Karten gibt die Tafel dann am Mittwoch, 11. April, aus.
Bei "Engpässen" werden Alleinerziehende, Familien mit kleinen Kindern und Personen ab 50 Jahren bevorzugt
Sollte es laut Sartor zu „Engpässen“ kommen, werden Alleinerziehende, Familien mit kleinen Kindern und Personen ab 50 Jahren bevorzugt. Alleinstehende und Bedarfsgemeinschaften über 60 müssen nicht länger ein Jahr aussetzen, wenn sie eine neue Karte beantragen. Gleiches gilt für Schwerstbehinderte. Personen unter 30 Jahre erhalten eine Karte nicht für zwölf, sondern nur für drei Monate.
Sozialdezernent Peter Renzel begrüßte das Ende des Aufnahmestopps: „Ich freue mich über die Entscheidung des Vorstandes, die ja bereits im Rahmen unseres Runden Tisches angekündigt war.“
In den nächsten Wochen will Renzel gemeinsam mit den Migrantenorganisationen eine Informationskampagne organisieren, um über Sinn und Zweck der Tafel zu informieren. Auch die Linke begrüßte die Öffnung der Tafel, verband dies aber mit Kritik am Vorstand: „Die unsägliche Trennung der Nutzer in Deutsche und Ausländer ist damit hoffentlich unwiederbringlich vom Tisch.
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