Essen. Der Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel bleibt vorerst bestehen. Nun soll ein Runder Tisch einberufen werden.
Der vorübergehende Aufnahmestopp von Ausländern bei der Essener Tafel bleibt vorerst bestehen. Dies ist das Ergebnis einer Krisensitzung am Dienstagmittag, an der der Vorstand der Essener Tafel, der Sozialdezernent der Stadt sowie Vertreter des Landes- und Bundesverbandes der Tafel teilnahmen.
Laut Sozialdezernent Peter Renzel soll nun innerhalb der nächsten 14 Tage ein Runder Tisch gebildet werden. Dabei sollen neben der Essener Tafel auch Essener Wohlfahrtsverbänden und Vertreter des Verbundes der Essener Migrantenselbstorganisationen einbezogen werden. Der Dezernent wird den Runden Tisch moderieren.
Der "Runde Tisch" solle dazu beitragen, dass Lösungsansätze erarbeitet werden, damit die Tafel ihre Zielgruppen bestmöglich erreicht. Man sei sich bei dem Treffen am Dienstag einig gewesen, so Renzel gegenüber dieser Zeitung, dass man Senioren, Alleinerziehende und Familien mit minderjährigen Kindern weiterhin in den Mittelpunkt stellen wolle.
Kritik kam auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel
Der Vorsitzende der Essener Tafel, Jörg Sartor, bleibt laut Renzel weiter im Amt.
Die Ankündigung des Essener Tafelvereins, bis auf weiteres nur noch Bedürftige mit deutschem Pass als neue Kunden aufzunehmen, hatte Ende vergangener Woche empörte Reaktionen ausgelöst. Den Aufnahmestopp für Ausländer hatte unter anderem auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert. (schy/pg)
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