Berlin. CSU-Politiker Dobrindt findet den Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel nachvollziehbar. Er sieht Grenzen für Integration.
Anders als Bundeskanzlerin Angela Merkel hat CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt die Entscheidung der Essener Tafel verteidigt, kein Essen mehr an zusätzliche Ausländer auszugeben. Der Leiter der Essener Tafel vertrete eine Position, „die mir nachvollziehbar ist“, sagte Dobrindt am Dienstag in Berlin.
Er habe mit ihm telefoniert und sich über die Lage informiert. „Die ganze Diskussion zeigt, dass die Integrationsfähigkeit schlicht eine Grenze hat.“ Andere, auch ältere Bedürftige würden sich von der Tafel zurückziehen. Sozialsysteme oder der Wohnungsmarkt dürften nicht wegen der Vielzahl an Flüchtlingen an Grenzen stoßen. Es gebe ähnliche Probleme in anderen Regionen, habe eine Debatte in der Landesgruppe der Christlich Sozialen Union im Bundestag am Montagabend ergeben, sagte Dobrindt.
Merkel sieht Aufnahmestopp kritisch
Tafeln sind von Bürgern organisierte Hilfsangebote in vielen Städten, die Bedürftige mit Essen versorgen. Die Essener Tafel hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil sie einen Aufnahme-Stopp für ausländische Besucher beschlossen hatte. Dies war auch von Tafeln in anderen Städten und von Politikern kritisiert worden.
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„Da sollte man nicht solche Kategorisierungen vornehmen. Das ist nicht gut“, sagte die CDU-Chefin am Montag im RTL-Interview. „Aber es zeigt auch den Druck, den es gibt“, hatte sie hinzugefügt. (rtr)
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