Essen. 23-Jährige fuhren über rote Ampeln in der Essener City und demolierten zwei Edel-Karossen. Der Polizei tischten sie eine ominöse Erklärung auf.
- Zwei Autofahrer überfuhren auf der Schützenbahn gleich mehrere rote Ampeln und bauten einen Unfall mit hohem Sachschaden
- Die Polizei ermittelt und spricht davon, dass die Raser möglicherweise unter Drogeneinfluss standen
- Das Thema illegale Straßenrennen stand erst jüngst im Fokus, als in Berlin zwei junge Männer wegen Mordes verurteilt wurden
Sie rasten mitten im Berufsverkehr über mehrere rote Ampeln, überholten Autos, die ihnen im Weg waren, rücksichtlos mal links, mal rechts und demolierten am Ende ihre teure Sportwagen: Zwei 23 Jahre alte Essener haben sich am Freitag auf der Schützenbahn in der Innenstadt mit einem Audi R8 und einem BMW der 6er-Reihe ein illegales Rennengeliefert und bei einem Unfall in Höhe des Porscheplatzes einen hohen Sachschaden hinterlassen.
Fahrmanöver vor Unfall angeblich kontrolliert
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Wie die Polizei am Montag berichtete, stehen die beiden Fahrzeugführer unter dem Verdacht, Drogen genommen zu haben. Sie mussten Blutproben und auch ihre Führerscheine abgeben, sagte Polizeisprecher Christoph Wickhorst, der gleichzeitig deutlich machte, dass die Ermittler Aussagen von Zeugen, die das illegale Rennen beobachtet haben, mehr Glauben schenkt als der Version der beiden Unfallfahrer.
Die hatten nach dem Crash gegenüber der Polizei angegeben, dass es durch ein angeblich kontrolliertes Fahrmanöver zu dem Unfall gekommen sei. Ein Beteiligter einer Schlägerei sei unvermittelt auf die Straße gestürzt. Deshalb hätten sie ausweichen müssen, sagten die 23-Jährigen, Zeugen allerdings wollen keinerlei Schlägerei gesehen haben.
Todesfall bei illegalem Rennen wertete Berliner Landgericht erst jüngst als Mord
Das Thema illegale Straßenrennen und ihre Bestrafung stand erst Ende Februar im Fokus der Öffentlichkeit, als das Landgericht Berlin zwei junge Raser wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilte. Auch sie hatten mehrere rote Ampeln überfahren, am Ende blieb es aber nicht – wie hier – bei demolierten Autos, vielmehr war ein Unbeteiliger ums Leben gekommen. (j.m.)