Essen. . Knapp 14 000 Übertretungen stellten Kontrolleure im Bezirk VI fest. Stadtweit wurde die Geschwíndigkeit von mehr als 1,7 Millionen Auto gemessen.
- Städtische Verkehrsüberwacher ziehen eine Bilanz ihrer Kontrollen im vergangenen Jahr
- Die höchste Sünder-Quote findet sich in Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg
- Stadtweit waren 37 000 Autofahrer zu schnell vor Schulen und Kitas unterwegs
Im Norden der Stadt wird besonders viel gerast: Knapp 14 000 Geschwindigkeitsverstöße stellten die Verkehrsüberwacher des Ordnungsamtes in Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg im vergangenen Jahr fest. Dort war etwa jedes achte von rund 104 000 Fahrzeugen zu schnell unterwegs. Das entspricht einer Sünder-Quote von 13,3 Prozent. Der stadtweite Schnitt liegt bei 6,4 Prozent.
Dies geht aus einer Statistik der Geschwindigkeitsmessungen für 2016 hervor, die das Ordnungsamt jetzt für jeden einzelnen Stadtbezirk veröffentlicht hat. Die prozentual wenigsten Verstöße wurden demnach in Werden, Kettwig und Bredeney (4,8 %) sowie in Steele und Kray (5 %) registriert. Insgesamt wurden rund 1,7 Millionen Fahrzeuge gemessen.
37 000 Autofahrer waren vor Schulen zu schnell
Eigentlich ist jede Geschwindigkeitsüberschreitung eine zuviel – vor Schulen und Kindergärten ist eine Missachtung der Regeln umso verantwortungsloser: 37 000 Autofahrer wurden vor den sensiblen Einrichtungen erwischt. Damit waren wieder mehr Raser unterwegs, die trotz der Warnschilder, Tempolimits und erhöhten Unfallgefahr für Kinder und Jugendliche allzu rücksichtslos fuhren.
Die Geschwindigkeit von 626 240 Fahrzeugen wurde gemessen. Etwa jedes 16. lag über der zulässigen Höchstgrenze. Das entspricht einer Quote von 5,9 Prozent. Im Jahr zuvor waren es 5,5 Prozent, die zu schnell waren. Die weiterhin hohe Zahl der festgestellten Verstöße sind für die Stadt ein Beleg dafür, dass „die regelmäßige Präsenz weiterhin notwendig ist“.
2575 Verstöße vor Schulen registriert
Auch im ruhenden Verkehr: Denn für zusätzliche Risiken sorgen unsensible Eltern, die ihre eigenen und andere Kinder in Gefahr bringen, indem sie nicht nur zu schnell fahren, sondern auch dort halten, wo es ihnen gerade beliebt.
Dies konnten die Ordnungshüter trotz aller eindringlichen Appelle von Polizei und Stadt allerorten zunehmend beobachten: 2575 dieser Verstöße mussten geahndet werden. Das waren über 700 mehr als noch im Jahr zuvor. Allerdings konnten die Verkehrsüberwacher die Zahl der Einsätze vor Schulen und Kitas im vergangenen Jahr insgesamt auch um rund 100 hochfahren. In 2015 war die Verkehrsüberwachung an Schulen nur eingeschränkt möglich, da die Kräfte nach dem Sturm „Ela“ alle Hände voll zu tun hatten, um Parkverbote dort durchzusetzen, wo Bäume geschnitten werden mussten.
Die Polizei Essen hat die Geschwindigkeit im vergangenen Jahr über 43 000-mal kontrolliert, sagt deren Sprecher Lars Lindemann. Tempoverstöße gehören für die Behörde zu den Hauptunfallursachen: 230 Mal krachte es im vergangenen Jahr, weil jemand zu schnell unterwegs war.