Essen. . Wenn die Stadt Essen Schrottimmobilien ankauft und abreißt, könnte es Landesmittel geben. Das Modellprojekt sieht eine 95-Prozent-Förderung vor.

  • Im Kampf gegen Schrottimmobilien greift das Land betroffenen Städten wie Essen unter die Arme
  • Ein Modellprojekt stellt für den Ankauf und Abriss 95 Prozent Landesmittel in Aussicht, fünf Prozent zahlt Essen
  • Hauseigentümer-Verband Haus & Grund unterstützt diese Initiative und prangert „windige Geschäftemacher“ an

Im Kampf gegen Schrottimmobilien und Miethaie legt die Stadt Essen einen Zahn zu. Mit Hilfe von Landesmitteln sollen zunächst 10 bis 15 Problemhäuser angekauft und abgerissen werden. Das sieht eine Initiative vor, für die zuerst der Fachaussschuss und dann der Rat grünes Licht geben müssen.

Düsseldorf hat im letzten Dezember das „Modellprojekt Problemimmobilien“ aufgelegt. Gemeint sind heruntergekommene Häuser, die hauptsächlich von Armutszuwanderern aus den EU-Ländern Rumänien und Bulgarien bewohnt werden.

Düsseldorf will besonders betroffenen Kommunen wie etwa Essen signalisieren, dass sie mit der Bewältigung dieses gravierenden Problems nicht allein gelassen werden.

Stadt Essen hat 10 bis 15 Schrottimmobilien im Visier

Das Land schießt für Ankauf und Abriss 95 Prozent zu, die restlichen fünf Prozent muss die jeweilige Kommune aufbringen. Bei den 10 bis 15 in Essen ermittelten Schrottimmobilien ergäbe sich nach Berechnung der Verwaltung ein Fördervolumen von insgesamt fünf bis sechs Millionen Euro, der Eigenanteil der Stadt läge somit bei etwa 300.000 Euro.

Besonders abschreckende Beispiele für solche Schrottimmobilien sind in Essen in der Häuserzeile Gladbecker -/De Wolff-/Hövelstraße, im Quartier Palmbuschweg/Rahmstraße (beide Altenessen) sowie an der Zink-/Germaniastraße in Bochold zu besichtigen.

Razzia in Problemhäusern in Altenessen

Razzia in Altenessen in den  Häusern Rahmstraße / Palmbuschweg.
Razzia in Altenessen in den Häusern Rahmstraße / Palmbuschweg. © Essen
Razzia in Altenessen in den  Häusern Rahmstraße / Palmbuschweg.
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Razzia in Altenessen in den  Häusern Rahmstraße / Palmbuschweg.
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Unterstützung für ihr unnachgiebiges Vorgehen gegen Miethaie und Spekulanten erfährt die Stadt vom Hauseigentümer-Verband „Haus & Grund“ in Essen. Sein Geschäftsführer Werner Weskamp sagt: „Die Vorgehensweise der Stadt ist angemessen und richtig – auch zum Nutzer der umliegenden Hauseigentümer.“

Haus & Grund sieht „windige Geschäftemacher“ in Problemhäusern am Werk

„Haus & Grund“ hat in Essen gut 10.000 Mitglieder, allesamt private Hauseigentümer. Formal sind auch die Besitzer von Schrottimmobilien Hauseigentümer, für Weskamp wäre dies aber eine unzulässige Gleichstellung mit den seriösen Mitgliedern seines Verbandes. Er sagt: „In meinen Augen handelt es sich um windige Geschäftemacher.“ Und fügt hinzu: „Hier wird die Sozialverpflichtung für das Eigentum mit den Füßen getreten.“

Auf der Gladbecker Straße (fünf Mehrfamilienhäuser mit 22 Wohnungen) hat die Stadt Essen bereits die Zwangsversteigerung beantragt und recht gute Aussichten, in den Besitz der Bruchbuden zu gelangen. Der Verkehrswert liegt insgesamt bei 241.000 Euro, entscheidend ist aber der bei der Versteigerung ermittelte Kaufpreis. Das Landesprogramm lässt auch zu, dass die Stadt direkt an die Eigentümer herantritt. Dann würde der Ankauf auf Grundlage des Verkehrswertes erfolgen.

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Für Werner Weskamp ist wichtig, aus der Spirale des Niedergangs auszubrechen, die solche Schrottimmobilien in Gang setzen. Ein positives Beispiel sei das neue Quartier am Niederfeldsee in Altendorf, wo der Allbau vorbildlich investiert habe. „Der Niederfeldsee hat straßenzugweise einen positiven Mitnahmeeffekt erzielt“, urteilt der Haus & Grund-Geschäftsführer.

>> MODELLPROJEKT PROBLEMIMMOBILIEN

Das Modellprojekt Problemimmobilien gilt für Städte, die besonders von Zuwanderung aus Südosteuropa betroffen sind: Duisburg, Gelsenkirchen, Dortmund, Essen, Hamm, Hagen, Herne, Köln und Wuppertal.

Essen ist schon seit einiger Zeit dabei, ein Schrottimmobilien-Kataster aufzustellen. Laut Verwaltung sind 50 Gebäude identifiziert, in denen auffällig viele Menschen aus Südosteuropa leben.