Essen. . Die Stadt Essen erneuert alle Schülercomputer an Grundschulen. In jeder Klasse stehen herkömmliche PC. Zwei Drittel der Schulen wechseln auf Tablets.
- Neue Geräte sollen 2017 kommen. Tablets in Klassensatz-Stärke mit Koffer für mobiles W-Lan
- Schon jetzt können Grundschulen Tablets einsetzen: Zwei Koffer mit Geräten sind ab sofort ausleihbar
- Das macht eine Spende der Krupp-Stiftung möglich
Zwei Drittel der 84 Essener Grundschulen erhalten im kommenden Jahr moderne Tablet-Computer, die im Unterricht benutzt werden können. Sie lösen die herkömmlichen Rechner ab, die in Essen in jedem Grundschul-Klassenzimmer stehen. Ein Drittel der Schulen hat sich gegen Tablets entschieden, bekommt dafür neue, leistungsstärkere PCs. Die Schulen konnten selbst wählen, ob sie Tablet-Geräte haben möchten oder klassische Standgeräte mit Monitoren und Tastaturen.
Letzte Neuaustattung an Schulen kam vor 15 Jahren
Sämtliche neuen Geräte sollen im Lauf des kommenden Jahres Einzug halten, kündigen Schul-Dezernent Peter Renzel und Christel Thewes an, die Leiterin des städtischen Alfred-Krupp-Schulmedienzentrums. Die Kosten für die digitale Erneuerung belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro.
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Bereits vor rund 15 Jahren waren sämtliche Klassenzimmer an Essener Grundschulen mit Computer-Ecken ausgestattet worden – jeweils zwei Geräte plus Drucker. Die PCs, so Christel Thewes, seien regelmäßig technisch erneuert worden. Doch mittlerweile hätten Tablet-Computer, die per Wisch gesteuert und schon von kleinen Kindern mühelos bedient werden können, in vielen privaten Haushalte Einzug gehalten: Entsprechend seien „technische Antworten“ auf diese Entwicklung notwendig.
Krupp-Stiftung spendiert vorab Tablet-PCs und W-Lan
Weil es keine Internet-Funkvervbindung (W-Lan) an den Grundschulen gibt, kommen die Tablet-Computer in Klassensatz-Stärke in einem Koffer, der zeitweise vor Ort für ein mobiles W-Lan sorgt. Wie das funktioniert, können Grundschulen schon jetzt ausprobieren: Unabhängig von der flächendeckenden Ausstattung ab 2017 hat die Krupp-Stiftung mit 20 000 Euro die Anschaffung zweier solcher Koffer mit jeweils zwölf Tablet-Computern ermöglicht.
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Die Koffer können von den Schulen ab sofort für einzelne Projekte ausgeliehen werden. Bespielt sind sie mit pädagogischer Software, technisch eingebunden ins Schul-Netzwerk der Stadt Essen. Mitarbeiter des städtischen Alfred-Krupp-Schulmedienzentrums weisen Pädagogen im Umgang mit Hard- und Software ein.
„Es ist sicher richtig, im Unterricht jene technischen Medien einzusetzen, die Kinder bereits kennen“, erklärte Thomas Kempf, Vorstand der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, bei der Übergabe der beiden Tablet-Koffer. „Unsere Stiftung engagiert sich, um Essener Kindern beste Bildungschancen zu ermöglichen.“