Essen-Rüttenscheid. . Ende 2016 sollen die Entwürfe für die Erweiterung von Stern- und Andreasschule vorliegen. Damit wird nicht nur der Bedarf in Rüttenscheid gedeckt.
Im Essener Schulamt werden die Prognosen der erwarteten Anzahl von Erstklässlern seit Monaten „kontinuierlich nach oben korrigiert“, sagt Regine Möllenbeck, Leiterin der Behörde.
Und während der Bau von insgesamt rund 1000 neuen Wohnungen in Rüttenscheid von den Stadtplanern bejubelt wird, legt sich Regine Möllenbecks Stirn eher in Sorgenfalten: „Angesichts dieses Zuzugs von jungen Familien wäre in Rüttenscheid eigentlich ein Grundschul-Neubau erforderlich“, sagt sie. Werden im nächsten Jahr laut Vorausberechnung bis zu 370 Kinder in Rüttenscheid, Rellinghausen, Stadtwald und Bergerhausen eingeschult, so rechnet die Stadt für das Schuljahr 2020/2021 bereits mit rund 460 neuen Erstklässlern im Bezirk II.
Grundschulen sehnen sich nach mehr Klarheit
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Um die kontinuierlich wachsende Anzahl von Grundschulkindern unterzubringen, müssen aber vorerst die vom Rat im Frühjahr beschlossenen Ausbaupläne für die vier Grundschulen ausreichen. Zwei davon, die Sternschule und die Andreasschule, liegen im Bezirk II. Aktuell arbeiten Architekten an den Entwürfen für die Erweiterungsbauten, die aller Voraussicht erst Ende des Jahres – und damit nach den Grundschulanmeldungen am 1. und 2. November – öffentlich gemacht werden sollen.
Auch die Grundschulen sehnen etwas mehr Klarheit herbei – schließlich sind dort in den nächsten Wochen Tage der offenen Tür und Elterninformationsabende geplant. Viele besorgte Mütter und Väter, die demnächst zuziehen möchten, hatte Regine Möllenbeck schon während der Sommerferien am Telefon: „Viele fallen aus allen Wolken, wenn sie erfahren, wie es um die Platzsituation bestellt ist. Daher können die vier Erweiterungen nur ein Anfang sein.“
Auch in Holsterhausen wächst die Zahl der Grundschüler
Dabei sei nicht nur in Rüttenscheid mit einem „überproportionalen“ Zuwachs zu rechnen: Auch im benachbarten Holsterhausen steige die Zahl der Erstklässler stark an: „Nur haben wir dort kaum Erweiterungsmöglichkeiten: Die Bardelebenschule liegt mitten in einem Wohngebiet und für die Cranachhöfe hat der Investor die Pläne bereits festgezurrt. Insofern lässt sich die Cranachschule leider nicht erweitern“, bedauert Regine Möllenbeck. Entsprechend müsse wohl die Rüttenscheider Sternschule einen Teil der Schüler aus Holsterhausen mit aufnehmen, teilt die Stadt mit.
Wie die Erweiterung an den beiden Standorten aussehen wird, ist noch ungewiss. Für die Sternschule wurde über einen mehrstöckigen Bau statt des bislang noch als Pausenhalle genutzten Gebäudes spekuliert, für die Andreasschule ist ein Abriss der Klassencontainer mit anschließendem Neubau wahrscheinlich. Fest steht, dass beide Schulen jeweils vier neue Klassenräume und zusätzlich Platz für die Offene Ganztagsbetreuung erhalten sollen. Ohne letztere, das hatten auch Elternvertreter der Andreasschule deutlich gemacht, sei eine Schulerweiterung kaum zukunftsfähig.