Es fängt mit den Kindertagesstätten an und hört bei den Grundschulen noch lange nicht auf: Um ein attraktiver Standort für junge Familien zu sein, die Stadtplaner und Investoren schon in Scharen über die Rü flanieren sehen, reicht es bei Weitem nicht aus, attraktiven Wohnraum zu schaffen. Es braucht eine entsprechende Infrastruktur: Mit Klassen, in denen das Lernen Spaß macht und Ganztagsräumen, in denen auch mal getobt werden kann, wenn es draußen regnet.
Die Realität ist leider eine ganz andere. Zu kleine Betreuungsräume, noch dazu im Kellergeschoss, beklagen etwa die Eltern der Sternschule. Die Kinder der Andreasschule werden seit den 1970er-Jahren (!) zum Teil in Containern unterrichtet, die damals eigentlich als Behelfslösung für drei Jahre aufgestellt worden waren. Von maroden Schulklos, die an allen drei Rüttenscheider Grundschulen nur dank des Einsatzes vieler Eltern in einem halbwegs erträglichen Zustand sind, ganz zu schweigen.
Schulamtsleiterin Regine Möllenbeck hat Recht wenn sie sagt, dass die anstehende Erweiterung nur der Anfang sein dürfe. Essen, Großstadt für Kinder – so wirbt diese Stadt seit 1988. Es ist an der Zeit, sich diesen Slogan mit Investitionen zu verdienen.