Borbeck/Wuppertal. . Mit der Produktion von Regalen aus alten Rohren überzeugten Schülerinnen des Mädchengmnasiums Essen-Borbeck beim Landeswettbewerb in Wuppertal.

Welch ein Erfolg für elf Schülerinnen des Mädchengymnasiums Borbeck: Mit „Tube it!“ gewannen sie am Mittwoch in Wuppertal den Landeswettbewerb für Schülerfirmen. Mit ihren aus Kunststoffrohren konzipierten Wein- und Zeitschriftenregalen setzten sie sich gegen neun Mitbewerber durch. Zur Belohnung vertreten die Borbecker Mädels im Alter von 14 bis 16 Jahren nun Nordrhein-Westfalen beim Bundeswettbewerb, der Ende Juni in Berlin ausgetragen wird.

Veranstalter des „Junior“-Wettbewerbs ist das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Es möchte den Jugendlichen Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge ermöglichen. Bewähren müssen sich die teilnehmenden Schülerfirmen in fünf Kategorien: Geschäftsidee, Geschäftsbericht, Gestaltung des eigenen Messestandes, einem Interview mit der Jury und einer Bühnenpräsentation.

Institut der deutschen Wirtschaft

Die Borbecker Mädchen waren zu Beginn des Schuljahrs auf die Idee gekommen, aus alten Kabel- oder Wasserrohren schmucke Regale für Weinflaschen oder auch Zeitschriften zu bauen. Also gründeten sie „Tube it!“, eine Schülerfirma mit Vorstand und Marketingabteilung, mit Geschäftsbericht und Produktion. Zur Finanzierung mussten sie 90 Anteilsscheine à 10 Euro verkaufen. Oberbürgermeister Reinhard Paß war einer der ersten Erwerber. „Andere Schülerfirmen hatten nur knapp 70 Scheine verkauft“, wunderte sich die redegewandte Nafissa Rami nach dem Wettbewerb. Sie bekleidet mit ihren 14 Jahren den Posten der 1. Vorstandsvorsitzenden. Ihre Vertreterin Anna Weiland konnte übrigens wegen eines schweren Insektenstichs nicht am Landeswettbewerb teilnehmen.

Begeistert vom Tube-it-Team war auch Ulrich Kanders, Hauptgeschäftsführer des Essener Unternehmensverbandes, der den Wettbewerb unterstützt: „Ich bin beeindruckt vom Ideenreichtum, der Kreativität, der Professionalität, dem Mut und dem Enthusiasmus, den die Schülerinnen aus Essen mit ihrem Projekt gezeigt haben. “

Nach der Siegerehrung in Wuppertal ging es am Mittwochabend natürlich hoch her, besonders auf der Rückfahrt nach Essen (siehe Interview!). Nachdem die ersten Freudentränchen weggedrückt waren, schauten die Borbecker Mädchen aber auch schon nach vorn. Sie fragten die Jury nicht nur nach Punkten, die sie bis zum Bundeswettbewerb in Berlin (24. bis 26. Juni) noch verbessern könnten, sondern gingen auch auf eine Einladung des Wirtschaftsministeriums ein, an einem weiteren Business-Projekt für Schüler teilzunehmen.

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