Essen. Nach verdeckten Aktionen der Fahnder in Altendorf und in der Innenstadt zog die Behörde gestern Bilanz: In 20 Fällen wurde Rauschgift sichergestellt.

Den Bürgern dürften die jüngsten Aktionen der Polizei gegen die Rauschgifthändler in Altendorf und der Innenstadt weitgehend verborgen geblieben sein – und auch die Dealer merkten es oft zu spät, mit wem sie es auf der Straße zu tun hatten: Bei verdeckten Einsätzen sind Drogen-Fahndern in nur fünf Tagen 24 mutmaßliche Kriminelle ins Netz gegangen.

In 20 Fällen gelang es den Beamten, verkaufsfertig abgepacktes Kokain und Heroin sicherzustellen. 40 Strafanzeigen sollen den Dealern zudem zeigen, dass sie in Essen nicht erwünscht sind, berichtete die Polizei gestern.

Die Ermittler nahmen insbesondere die U-Bahnhöfe in der Innenstadt, aber auch Örtlichkeiten entlang der Altendorfer Straße und der Helenenstraße genauso unter die Lupe wie „markante Plätze“, an denen besorgte Anwohner wiederholt Drogengeschäfte gemeldet hatten.

Hoffen auf Hinweise

„Immer wieder gehen Bürgerbeschwerden bei uns ein, die wir sehr ernst nehmen“, sagt Gerd Urban, Leiter der Führungsstelle der Polizeiinspektion Mitte. Sicherlich könne man die Drogengeschäfte in einer Großstadt wie Essen nicht so mir nichts dir nichts eindämmen, so Urban: „Eines unserer wichtigsten Ziele ist es aber, den offenen Straßenhandel so oft wie möglich zu stören. Wir werden immer wieder nachsetzen und hoffen weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung.“

Wobei Dieter Stahlke, Leiter des Rauschgiftkommissariates, vor überzogenen Erfolgserwartungen warnt: „Eine beweissichere Verfolgung der zum Teil polizeierfahrenen Dealer ist nicht einfach“. Wittern sie Beamte, tauchen sie schnell ab und verkaufen ihre Drogen an anderen Standorten.

Die Polizei kündigte gestern weitere Aktionen gegen die Drogenhändler-Szene an, ohne Details nennen zu wollen.