Essen. 40 Strafanzeigen, 24 Dealer und 40 abgepackte Päckchen mit Drogen darin: Das ist das Ergebnis mehrerer Einsätze allein im November, bei denen die Essener Polizei gegen Rauschgifthändler vorging. Die Beamten hatten dabei vor allem U-Bahnbereiche in der Innenstadt und Plätze in Altendorf im Blick.

An insgesamt fünf Einsatztagen ging die Polizei im November verdeckt gegen Rauschgiftdealer auf Essens Straßen vor. Die Beamten nahmen vor allem die
U-Bahnbereiche der Innenstadt, sowie einige markante Plätze in Altendorf genauer unter die Lupe. Insgesamt gingen den Fahndern 24 Dealer bei den Aktionen ins Netz.

Im Mund transportieren die Verkäufer, die laut Polizei ausschließlich aus Guinea stammen, verkaufsfertig abgepackte Bobbels (portionierte Drogeneinheiten). Diese verteilten sie an die Konsumenten. Das Ergebnis der aktuellen Ermittlungen: 40 Strafanzeigen und sieben Berichte. In 20 Fällen gelang es den Fahndern, kleine, verkaufsfertig abgepackte Konsumeinheiten sicherzustellen.

Verdeckte Ermittlungen sind wichtig

„Immer wieder gehen Bürgerbeschwerden bei uns ein, die wir sehr ernst nehmen. Sicher kann man den Drogenhandel in einer Großstadt wie Essen nicht komplett eindämmen. Eines unserer wichtigsten Ziele ist es aber, den offenen Straßenhandel so oft wie möglich zu stören. Wir werden immer wieder nachsetzen und hoffen weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung“, sagte Gerd Urban, Leiter der Führungsstelle der Polizeiinspektion Mitte. „Dennoch ist eine beweissichere Verfolgung der zum Teil polizeierfahrenen Dealer nicht einfach“, erklärt der Leiter des Rauschgiftkommissariates Dieter Stahlke, „Immer wieder passen sich die Verkäufer auch unseren Arbeitsweisen an und verändern ihre Standorte und ihr Verhalten.“

Die Polizei führt diese Einsätze regelmäßig mit der Stadt Essen, der Bundespolizei, der Deutschen Bahn und der EVAG regelmäßig durch. Dieses Mal war es den Ermittlern des Rauschgiftkommissariates besonders wichtig, verdeckt zu arbeiten. Die Polizei sei sich aber bewusst darüber, dass besorgte Anwohner diese verdeckten Einsätze nicht immer nachvollziehen könnten. Das sei bei den Großeinsätzen, bei denen auch Polizeipräsenz durch uniformierte Beamte gezeigt werde, durchaus anders.

Derzeit plane die Polizei weitere Aktionen dieser Art, um den Dealern nachhaltig zu zeigen, dass sie in Essen nicht erwünscht sind.