Der Essener Hauptbahnhof bleibt weiter eine Baustelle
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Essen. Seit Monaten wird im Essener Hauptbahnhof umgebaut, weil die Wache der Bundespolizei komplett renoviert werden soll. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten, die erhebliche Störungen zur Folge haben, Ende des Jahres abgeschlossen sein. Jetzt ist die Fertigstellung für Mitte 2015 vorgesehen.
Im Essener Hauptbahnhof wird seit Monaten umgebaut. Die 530 Quadratmeter große Wache der Bundespolizei soll komplett renoviert werden. Zwei Etagen wurden deshalb entkernt. Die 87 Beamten erhalten neue Sanitär- und Sozialräume. Für Unruhestifter werden die Arrestzellen aufgefrischt. Ursprünglich sollte die Baumaßnahme, die erhebliche Störungen zur Folge hat, Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Das war die Auskunft im April. Jetzt wird im Bahnhof noch bis zum Sommer gewerkelt. „Die Fertigstellung ist für Mitte 2015 vorgesehen“, bestätigte gestern ein Sprecher der Deutschen Bahn AG eine Anfrage der WAZ. „Was für ein Verzug. Unglaublich“, schimpfte gestern ein Taxifahrer, der den Stellplatz an der Baustelle hat.
[kein Linktext vorhanden]Wer die Verzögerung zu verantworten hat, ist unklar. Die Bundespolizei weist daraufhin, alle Unterlagen fristgerecht eingereicht zu haben. Sie vermutet die Verzögerung bei Subunternehmern der Bahn. „Es sind viele Akteure beteiligt“, so ein Polizei-Sprecher. „Es kann sein, dass es im Zusammenhang mit dem Entkernen Verzögerungen gab“, teilte gestern der Bahnsprecher mit. „Die Arbeiten sind aber jetzt im Plan.“
Kurzzeitparker und Pendler sind betroffen
Schutzzäune, Container und Baumaschinen blockieren an der Südseite des Bahnhofs eine von drei Spuren. Die Taxen nutzen eine weitere als Standstreifen, so dass der Verkehr seit einem halben Jahr erheblich behindert wird. Außerdem fallen seit Baubeginn 15 der wenigen Parkplätze weg. Die Taxifahrer, tägliche Beobachter vor Ort, sind verärgert. „Es tut sich nichts. Man sieht nie einen Bauarbeiter. In sechs Monaten war an drei Tagen was los. Abgesperrt ist aber ständig alles“, sagt einer. Auch Kurzzeitparker und Pendler sind betroffen, wie eine Heisingerin, die ihren pendelnden Gatten dort morgens auslädt: „Man kann gut reinfahren, aber beim Rausfahren gibt es Probleme, weil man wenden muss und oft alle Autos in einer Spur stehen.“ Das dürfte bis Mitte 2015 so bleiben.
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