Duisburg-Rheinhausen. Wenn die Gaterwegbrücke in Rheinhausen für drei Monate gesperrt wird, trifft das auch die Unternehmen im Logport. So reagiert Duisport.
Wenn die Stadt Duisburg am 24. Juli 2023 die Gaterwegbrücke in Rheinhausen sperrt, dann beginnt nicht nur für die vielen Anwohnerinnen und Anwohner, durch deren Straßen der Lkw-Verkehr geleitet wird, eine Geduldsprobe. Auch die zahlreichen Unternehmen im Logport sind von der außergewöhnlichen Situation betroffen.
Mit der Gaterwegbrücke fällt der Hauptzuflussweg zum Logport in Rheinhausen weg. Die Umleitung führt am Stellwerkshof vorbei und über die Adlerstraße in das Industriegebiet rein, über den Kreisverkehr an der Brücke der Solidarität und die Moerser Straße wieder raus. Als „Wahl zwischen Pest und Cholera“ hatte die Stadtverwaltung die favorisierte und nun angepeilte Umleitungsroute bezeichnet. Wie reagieren die Verantwortlichen im Duisburger Hafen darauf?
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„Wir sitzen alle im selben Boot“, sagt Lars Nennhaus, Duisport-Vorstand für Technik und Betrieb, im Gespräch mit der Redaktion. Mit den Instandhaltungsarbeiten habe der Hafen selbst nichts zu tun, durch die verkehrlichen Auswirkungen sei man hier nur „indirekt betroffen.“ „Wir haben auf die Projektsteuerung keinen Einfluss. Was gut ist, viele Köche verderben bekanntlich den Brei“, sagt Nennhaus. Die Notwendigkeit der Sanierung sei unumstritten, Duisport unterstütze die Stadt bei allen begleitenden Maßnahmen so gut es eben ginge.
Sanierung der Gaterwegbrücke in Duisburg verlängert Standzeit um zwölf Jahre
„Wir werden noch mal alle Anlieger im Logport informieren“, kündigt Nennhaus an. „Wir haben ein großes Eigeninteresse, dass das funktioniert.“ Viele Unternehmen im Logport seien bereits jetzt schon für die Zeit der Brückensperrung sensibilisiert. Es gebe ein Grundverständnis für die Maßnahmen, erklärt der Duisport-Vorstand. „Wir haben hier viele Positivbeispiele, etwa den Bau der neuen A 40-Brücke. Daran sieht man: Das sind keine unendlich langen Maßnahmen.“ Und: Die Leute in Duisburg seien erprobt mit Baustellen.
Nennhaus betont, wie wichtig es sei, in die Infrastruktur zu investieren. „Nicht nur in Neubauten“, sagt er. Auch in die Belastbarkeit müsse Geld und Kraft fließen – „Nichts ist schlimmer, als wenn der Eindruck entstünde, man würde auf Verschleiß fahren.“ Die Sanierung der Gaterwegbrücke soll laut Stadtverwaltung ihre Rest-Standzeit um zwölf Jahre verlängern. „Das verschafft uns Zeit und Luft.“
Duisport-Vorstand zur Sperrung der Gaterwegbrücke: „Ich weiß um die Bedeutung“
Nennhaus betont: Entspannt ist er mit Blick auf den 24. Juli nicht. „Ich weiß aber um die Bedeutung der Maßnahme.“ Von der Stadt fühle sich Duisport gut abgeholt – „aus unserer Sicht liegt alles auf dem Tisch.“ Das Signal sowohl für die Logistik als auch für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner müsse nun sein: Die Maßnahme geht nicht auf Kosten von irgendwem. Dass der Umleitungsverkehr vor allem die Anwohner der betroffenen Straßen besorgt, sieht Nennhaus. „Das ist natürlich nicht schön. In so einer Lage muss man aber einfach zusammenstehen.“
Nennhaus ist überzeugt, dass sich die Situationen nach den ersten Tagen beruhigen wird. Sobald die Umleitungsroute verinnerlicht sei, könne der Verkehr auch besser fließen. Und: „Logistikunternehmen lernen schnell in ihrer Disposition“, sagt er. Die Sensibilität der Unternehmen für so ein Thema sei in den vergangenen Jahren zudem deutlich gestiegen. „Die Akzeptanz ist definitiv da.“
Sperrung der Gaterwegbrücke: Hoffnung auf einen schnellen Abschluss
Das Vorstandsmitglied möchte am ersten Tag der Brückensperrung selbst nach Rheinhausen kommen, um sich von der Situation ein Bild zu machen. „Wir legen zudem Wert darauf, dass Zwischenstände kommuniziert werden.“ Die Hoffnung sei groß, dass die Arbeiten gegebenenfalls sogar früher als angekündigt abgeschlossen werden könnten. „Da müssen wir einfach durch.“