Duisburg-Homberg. Stefanie Kreitz ist seit Anfang des Jahres 2022 die Vorsitzende des Homberger Werberings. Wie sie den Bezirk wieder attraktiver machen will.

„Ich möchte mich für Homberg einsetzen. Ach, es ist einfach wunderschön“, begründet Stefanie Kreitz, warum sie sich Anfang des Jahres zur Vorsitzenden der Werbegemeinschaft hat wählen lassen. Nie im Leben würde sie woanders wohnen wollen, „höchstens zwei oder drei Kilometer weiter weg“, betont sie. Doch nicht immer hat die 47-Jährige im Duisburger Westen gelebt. 1981 ist sie mit ihrer Mutter von Mülheim nach Homberg gezogen, sagt aber über sich selbst: „Ich bin schon immer Hombergerin gewesen.“

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Die starke Identifikation mit dem für Kreitz „schönsten der sieben Bezirke in Duisburg“, habe dazu beigetragen, dass sich die Mutter einer 27 Jahre alten Tochter schon lange als Bezirksvertreterin engagiert und seit zwei Jahren regelmäßig an den Treffen des Werberings teilnimmt. Die ehrenamtliche Aufgabe als Vorsitzende scheint nur der nächste logische Schritt gewesen zu sein.

Vorsitzende des Homberger Werberings ist auch an anderer Stelle aktiv

Dabei ist die neue Funktion nur eine ihrer zahlreichen, oft ehrenamtlichen, Aktivitäten außerhalb ihrer beruflichen Tätigkeit als Immobilienmaklerin und Hausverwalterin. Kreitz ist unter anderem aktiv in der Hilfsorganisation Weißer Ring und dem Ruhrorter Bürgerverein. „Ich bin sehr kommunikativ und bin gerne in Gesellschaft von Menschen“, sagt sie über sich selbst. Eigenschaften, die ihr als Vorsitzende einer Werbegemeinschaft zugutekommen: „Ich denke, dass mir der Dialog mit der Politik und den Händlern hier vor Ort deswegen leichtfallen wird.“

Die Augustastraße im Duisburger Stadtteil Alt-Homberg.
Die Augustastraße im Duisburger Stadtteil Alt-Homberg. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

Dabei sei sie jedoch immer darauf bedacht Lösungen zu finden, die beide Seiten zufriedenstellen. Hierzu müssten jedoch alle Parteien gemeinsam an einen Tisch geholt werden. Einen Schritt, den die 47-Jährige gerne gehen möchte - vor allem mit Blick auf den Bau eines Spielplatzes und die Parkplatzsituation rund um die Augustastraße. Laut Plan der Stadt soll am Bezirksrathaus eine Sackgasse entstehen. „Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es weniger Parkmöglichkeiten gibt. Genauso soll ein Parkplatz am Bismarckplatz abgerissen werden, damit dort ein Spielplatz entstehen kann“, berichtet Kreitz. Eine gut gemeinte Absicht, „aber kontraproduktiv“. Spielgeräte könnten auch einzeln entlang der Augustastraße platziert werden.

Vorsitzende möchte Homberg zum attraktiven Ausflugsziel verwandeln

Gespräche, gerade mit älteren Menschen, hätten ihr gezeigt: „Wenn die Leute hier nicht parken können, kommen sie hier auch nicht mehr einkaufen.“ Dabei sei es in Zeiten von gestiegenen Energie- und Spritpreisen sowie der stetig wachsenden Online-Konkurrenz schwer genug die Menschen noch in die Innenstädte zu ziehen.

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Aber Kreitz will nicht aufgeben Homberg wieder in ein attraktives Ausflugsziel zu verwandeln. „Wir sind gerade auf der Suche nach Sponsoren. Wir möchten gerne für Homberg, für die Bürger, ein weiteres Stadtfest etablieren. Das soll, wie unser Hollandmarkt oder das Brunnenfest, Menschen aus allen Stadtteilen und umliegenden Städten zu uns ziehen“, berichtet sie von den Plänen des Werberings für die Zukunft. Gerade der Hollandmarkt im Juni sei, seit ihrer Amtseinführung, einer der größten Erfolge gewesen. 36 Marktstände, darunter Pommes- und Poffertjesbuden, Käseverkäufer und Blumenhändler, lockten „bestimmt 1000 Besucherinnen und Besucher“ nach Homberg.

Auch die Stadtfeste wären mit dem Bau eines neuen Spielplatzes nicht mehr möglich, denn: Der Spielplatz soll auf der Fläche entstehen, auf der sonst die beliebten Stadtfeste stattfinden. Für Kreitz ist deswegen klar eine andere Lösung, einen Kompromiss, finden zu wollen, „weil ich mich für Homberg einsetze“.