Duisburg-Homberg. Der Saisonstart im Freibad Homberg war für Anfang Mai geplant. Noch immer hat das Bad im Duisburger Westen geschlossen. Was ist hier los?

Die Temperaturen in Duisburg haben am Pfingstwochenende an der 25-Grad-Marke gekratzt. Wer an diesen Tagen die nasse Abkühlung gesucht hat, stand zumindest vor dem Freibad Homberg vor verschlossenen Türen. Bereits am 6. Mai sollte hier die Freibadsaison 2023 starten. Bis heute ist der Saisonstart noch nicht erfolgt. Der Grund: Es fehlt Personal für die Wasseraufsicht.

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Die Vorbereitungen für die Freibadöffnung laufen nach Angaben der Stadt „auf Hochtouren“, wie Stadtsprecher Maximilian Böttner auf Anfrage der Redaktion erklärt. „Wir tun alles dafür, dass das Bad bis zu den Sommerferien geöffnet werden kann.“ Die Sommerferien in NRW starten 2023 am 22. Juni, einen konkreten Starttermin für das Bad kann die Stadt noch nicht nennen.

Freibad Homberg: Stadt Duisburg sucht Personal auf unterschiedlichen Wegen

„Für die Wasseraufsicht im Freibad Homberg werden Mitarbeitende gesucht, die einen Zeitraum von insgesamt 520,5 Stunden in der Woche abdecken“, teilt der Stadtsprecher weiter mit. Bereits im Winter hat die Stadt laut eigenen Angaben mit der Suche nach geeigneten Rettungschwimmerinnen und Rettungsschwimmern begonnen. „Zusätzlich zu den Ausschreibungen auf den üblichen Stellenportalen und auf der Karriereseite auf duisburg.de haben wir zum Beispiel auch auf den städtischen Social Media-Kanälen um Personal geworben“, berichtet Böttner. Zuletzt vor rund zwei Wochen, davor im April sowie im Februar. Auch eine extra angelegte Online-Infoseite hat die Stadt angelegt, auf der sie über den Beruf des Schwimmmeisters umfangreich informiert.

Eigentlich sollte am 6. Mai 2023 die Freibadsaison im Freibad Homberg im Duisburger Westen starten.
Eigentlich sollte am 6. Mai 2023 die Freibadsaison im Freibad Homberg im Duisburger Westen starten. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

„Selbstverständlich nutzen wir auch abseits der formellen Wege unsere Netzwerke, zum Beispiel zu entsprechenden Sportvereinen, um dort mögliche Interessenten für die Arbeit im Bäderbereich zu begeistern“, so Böttner. Das Problem mit den fehlenden Mitarbeitern ist für die Stadt Duisburg kein unbekanntes. Schon in den vergangenen Jahren sei es eine Herausforderung für die Verwaltung gewesen, entsprechendes Personal zu finden. „Aber aktuell ist der Arbeitsmarkt für Saisonkräfte, die wir zusätzlich für den Sommer benötigen, wie leer gefegt.“

Freibad in Duisburg-Homberg: Zwölf Bewerbungen als Rettungsschwimmer seit Anfang Mai

Einen Grund sieht die Stadt in der Corona-Pandemie, bei der die Bäder temporär geschlossen werden mussten. Viele hätten sich in der Krisenzeit einen anderen Job gesucht und stehen nun nicht mehr für die Arbeit in den Bädern zur Verfügung. „Wir arbeiten nach wie vor intensiv an verschiedenen Szenarien und Arbeitsmodellen, um so schnell wie möglich ausreichend Personal für den Freibadbetrieb zu gewinnen“, sagt Böttner. „Es werden aktuell unbefristete Arbeitsverhältnisse sowie Zulagenzahlungen angeboten.“

Seit Anfang Mai liegen der Stadt zwölf Bewerbungen als Rettungsschwimmer vor, bei denen zum Teil noch die notwendigen Qualifikationen erworben werden müssen. Rettungsschwimmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein und über das DLRG-Rettungsschwimmabzeichen (mindestens Silber) verfügen. Fachangestellte für den Bäderbetrieb brauchen eine abgeschlossene dreijährige Ausbildung. Die Vergütung richtet sich nach dem Tarif für den öffentlichen Dienst: Rettungsschwimmer liegen in der Entgeltgruppe 3 (rund 2418 Euro brutto im ersten Jahr), Fachangestellte in der Entgeltgruppe 5 (rund 2576 Euro brutto).

Wer sich für einen Job in einem Duisburger Freibad interessiert, findet offene Stellen auf www.duisburg.de/karriere

>>> FREIBADSAISON IN DUISBURG-HOMBERG – AUCH DAS WETTER SPIELTE NICHT MIT

  • Neben dem fehlenden Personal nennt die Stadt auch das Wetter als Grund für den nicht erfolgten Start am 6. Mai.
  • „Witterungsbedingt war die Ausgangslage für den Start in die Freibadsaison alles andere als optimal. So war wegen der unbeständigen Wetterlage ein wirtschaftlicher Start in die Freibadsaison nicht angezeigt“, erklärt Böttner.
  • Die Stadt geht davon aus, dass sich erst bei einer länger anhaltenden Schönwetterphase ausreichend Menschen für ein Schwimmbadbesuch unter freiem Himmel entscheiden. „Die war in den vergangenen Wochen noch nicht gegeben“, sagt der Stadtsprecher.