Duisburg-Rheinhausen. . Das Endspiel um den DFB-Pokal mit dem MSV Duisburg und das letzte Saisonheimspiel des Handball-Zweitligisten OSC Rheinhausen werden am 21. Mai ausgetragen. Der OSC macht aus der Not eine Tugend, lädt auch die Fußballfans ein. Zum Rudelgucken.
Der OSC Rheinhausen will Fußball- und Handballfans zum Pokalendspiel am 21. Mai in die Halle locken. Beim Blick auf den Spielplan wird den Machern des Handball-Zweitligisten OSC Rheinhausen Böses geschwant haben. Fällt doch das letzte Heimspiel der Saison gegen die HSG Frankfurt Rhein/Main genau auf den Tag, an dem die Fußballer des MSV Duisburg in Berlin den DFB-Pokal in die Höhe stemmen wollen. Der Vorstand hatte offenbar befürchtet, dass nur wenige Handballfans am 21. Mai in die Halle an der Krefelder Straße kommen, den MSV dem OSC vorziehen würden. Was also tun?
„Wir bringen Handball- und Fußballfans zusammen“, sagt Gerd Richardt. Er ist beim OSC unter anderem für die Buchhaltung verantwortlich. Konkret sieht das so aus, dass Mitarbeiter des Vereins direkt nach dem Spiel gegen 19.30 Uhr am Mittelkreis in der Halle eine große Leinwand samt Beamer aufbauen wollen.
Gesenkte Eintrittspreise
Wer nach dem Handballspiel noch bleiben will – im Schnitt besuchen 700 bis 800 Fans die Heimspiele des OSC – kann das tun, die Theke bleibt geöffnet. Fußballfreunde können dazu kommen, um sich das Spiel des MSV anzusehen. Idealerweise, so kalkuliert der OSC, sind diese Fans aber bereits vorher in der Halle. „So schaffen wir es vielleicht, dass der eine oder andere Fußballfreund auch Anhänger der Rheinhauser Handballer wird“, sagt Pressesprecherin. Klappen soll das durch gesenkte Eintrittspreise. Wer das Handballspiel sehen will, kommt als Jugendlicher kostenlos in die Halle, ein erwachsener Begleiter bezahlt fünf Euro. Kostenlos ist auch der Eintritt für die, die nur das Fußballspiel sehen wollen.
Übrigens: Wer auch zum gemeinsamen öffentlichen Schauen einladen möchte, muss einiges beachten. Stadt-Pressesprecher Peter Hilbrands: „Wer eine solche Veranstaltung in der Halle anbieten möchte, braucht neben einer Konzession für das Ausschenken von Alkohol auch das Okay der Bauaufsicht.“ Wer draußen öffentlich feiert, muss sich unter anderem an die Vorgaben des Landesemissionsschutzgesetzes halten.
Sogenanntes Public Viewing unterscheidet sich etwa von einer Gartenparty durch den Begriff „öffentlich“. Wer mehr als nur Freunde oder Nachbarn einlädt, zum Beispiel Eintritt nimmt, braucht eine Genehmigung in Sachen Baurecht und auch eine Konzession für das Ausschenken von Alkohol. Auf moderate Lautstärke ist bei öffentlichen wie privaten Veranstaltungen zu achten.
Bisher liegen zwei Anträge vor
Bisher liegen bei der Stadt zwei Anträge fürs Public Viewing vor. Der Robinson Club Rheinhausen und Hertha 07 Hamborn wollen mit Gästen schauen. Und am Ende jubeln.