Duisburg-Rheinhausen. Schon wieder gibt es Ärger mit dem Wohnungsunternehmen „Adler Wohnen“ in Rheinhausen. Die Angst der Mieter ist nur verständlich. Ein Kommentar.
Sie hat es wieder getan: Die Wohnungsgesellschaft Adler Wohnen trägt zum zweiten Mal innerhalb von vier Monaten eigene Unzulänglichkeiten auf dem Rücken ihrer treuen Mieter aus. Unfassbar. Im März 2021 erwischte es viele Bewohner in Rheinhausen kalt, als ihnen die Stadtwerke drohten, Strom und Wasser abzustellen. Adler Wohnen hatte die einbehaltenen Nebenkosten der Mieter nicht an die Stadtwerke weitergegeben. Als Grund wurde ein „Systemfehler“ genannt.
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Die Leidtragenden waren die unschuldigen Mieter, die immer ordentlich Miete und Nebenkosten bezahlen. Die Androhung, von der Elementarversorgung abgeschnitten zu werden, löste bei vielen Bewohnern der Adler-Häuser absolute Panik aus. Verständlich. Erklärungen für das zweite Versagen der Gesellschaft, die auf ihrer Homepage angibt, ein „Anlage-Immobilienportfolio zum Zeitwert von 11,7 Milliarden Euro“ zu besitzen, sind so wenig nachvollziehbar wie die Erklärung von März.
Adler Wohnen sollte sich auf seine Werte besinnen
Nach dem „Systemfehler“ heißt es jetzt, bei einer „internen Restrukturierung“ seien „Zähler fälschlich zugeordnet worden.“ Nichtssagende Worthülsen - unverfroren und peinlich. Höchste Zeit, dass sich Adler auf die eigenen schriftlich fixierten Werte besinnt: „Es ist unsere Mission, das Leben unserer Mieter zu bereichern.“ Die Aldler Group werde den „Pioniergeist und die legendäre Zuverlässigkeit jetzt als Wohnungsunternehmen wiederbeleben.“ Die Mieter warten darauf.