Duisburg. Die Aufstellung der Landtagskandidaten zeigt: Der SPD in Duisburg muss um ihre Zukunft nicht bange sein – wäre da nicht die tiefe Zerstrittenheit.

Wie hatte Mehmet Aslan, einer der unterlegenen Bewerber, so treffend gesagt: „Wichtig ist doch, dass wir als SPD unsere Werte beibehalten und vermitteln können. Der Wähler will keine Querelen. Er will verstanden werden.“ Stimmt!

Beim Aufstellen der Landtagswahl-Kandidaten haben die Duisburger Sozialdemokraten aber einmal mehr offenbart, wie tief der Riss ist, der durch die Partei geht. Die Genossen haben ihre beiden Landtagsabgeordneten Sarah Philipp und Frank Börner abgestraft.

Und das ist im Fall von Sarah Philipp umso bemerkenswerter, da sie im Süden keine Gegenkandidaten hatte. Und nach dem Desaster ihrer Bewerbung mit Sören Link für eine SPD-Doppelspitze hatte sie ihre Ambitionen, die Duisburger Genossen anzuführen, aufgegeben. Sie hatte die Botschaft bereits verstanden. Wenn dann aber 43 von über 150 Delegierten Nein zur ihrer Kandidatur sagen, wirkt das wie Nachtreten.

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Dabei hatte die Delegiertenkonferenz auch eine positive Seite: Elf Bewerber für drei Wahlkreise – das ist doch gelebte Demokratie. Es ist gut, dass so viele Parteimitglieder Verantwortung übernehmen wollen – darunter junge Kandidaten wie Jan Ingensiep oder erfahrene Sozialpolitikerinnen wie Angelika Wagner. So müsste der Partei in Duisburg um ihre Zukunft nicht bange sein, eigentlich – wäre da nicht diese tiefe Zerstrittenheit.