Duisburg. Der Rückzug von Philipp und Link als Kandidaten-Duo für den SPD-Parteivorsitz ist konsequent. Özdemir braucht ein überzeugendes Ergebnis.

Der Rückzug von Sarah Philipp und Sören Link nicht nur als Kandidaten für eine Doppelspitze, sondern auch als Einzel-Kandidaten für den Parteivorsitz der Duisburger SPD ist konsequent. Sie sind gemeinsam angetreten, wurden gemeinsam abgelehnt, folglich müssen sie es jetzt alleine gar nicht versuchen. Wobei es spannend gewesen wäre, wie die Partei entschieden hätte, wenn alle drei Kandidaten von Anfang an als Einzelbewerber gegeneinander angetreten wären. Aber hätte, wäre… Vorbei. Mit dem Rückzug von der Kandidatur bewahren Philipp und Link gerade noch rechtzeitig ihr Gesicht. Sarah Philipp wird auf Landesebene viel zugetraut, Sören Link stand kurz davor, auch als Oberbürgermeister durch das parteiinterne Machtspiel beschädigt zu werden.

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Jetzt scheint der Weg für Mahmut Özdemir frei zu sein. Gegenkandidaten sind bislang nicht in Sicht. Jedoch: Özdemir braucht eine deutliche Mehrheit, die weit über das Ergebnis der Mitgliederbefragung hinaus geht, um ein starker Vorsitzender zu werden. Er will die Partei einen, sagt er. Er oder jeder andere neue Chef in der einstigen SPD-Hochburg Duisburg MUSS die Partei einen – jene Partei, die jahrzehntelang in Duisburg dominiert, gestaltet hat. Heute sind die Sozialdemokraten davon weit entfernt. Dabei gibt es in dieser Stadt genug zu tun. Noch immer ist kein Kooperationspartner im Stadtrat gefunden. Und das ist nicht nur für die SPD ein Fiasko, sondern auch für Duisburg.