Duisburg-Rheinhausen. Die Umgestaltung der Kaiserstraße in Duisburg-Friemersheim sorgt erneut für Wirbel. Sorge um die Dekoration, die zum Markenzeichen geworden ist.
Sie kümmern sich um ihre Kaiserstraße: Die Friemersheimer Geschäftsleute haben die Dekoration rund um die Bäume auf der Einkaufsstraße zum Aushängeschild gemacht. Stolz sind sie vor allem auf die mit Blumen bepflanzten Fahrräder. In den sozialen Medien gab es jetzt allerdings große Aufregung um die kreativ gestalteten Baumscheiben. Das Gerücht machte die Runde, dass die Wirtschaftsbetriebe die bunten Deko-Gegenstände entfernen lassen wollen, um am Fuße der jungen Bäume bodendeckende Stauden zu pflanzen.
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„Das geht gar nicht! Da werden wir wieder nur Abfall und Hundekot in den Beeten finden“, schrieb eine Ladeninhaberin auf Facebook. „Und was passiert dann im Herbst und Winter?“, fragte sie und forderte Geschäftsleute und Anwohner auf, sich dagegen zu wehren. „Ich habe schon bei den Wirtschaftsbetrieben angerufen. Es wäre schön, wenn das noch mehr tun würden, denn unsere Dekoration ist doch zum Markenzeichen der Kaiserstraße geworden.“
Wenn die Pflanzaktion beendet ist, darf die Dekoration wieder aufgestellt werden
Mittlerweile hat es nach Auskunft der Wirtschaftsbetriebe ein klärendes Gespräch gegeben. Dabei habe man sich auf Folgendes geeinigt: Nur für die Dauer der Pflanzaktion müssen die mit Blumen geschmückten Fahrräder und Schubkarren entfernt werden. „Die Baumscheiben werden durch die Wirtschaftsbetriebe in dieser Woche mit einer einheitlichen Staudenpflanzung versehen“, sagt Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe. Danach dürfte die Dekoration dann wieder in den Baumscheiben aufgestellt werden. „Bei Bedarf werden unsere Mitarbeiter hierbei behilflich sein.“
Mit der Bepflanzung endet die Neugestaltung der Kaiserstraße. Dabei waren im Jahr 2020 auch 14 Straßenbäume gefällt worden, was für wütenden Protest bei Anwohnern gesorgt hatte. Die laut Stadt nicht mehr standfesten Robinien wurden durch Felsenbirnen ersetzt, die besser für den Standort geeignet sein sollen. Über den Streit um die Baumfällung ist mittlerweile Gras gewachsen. Die Debatte über die Bodendecker und die Dekoration der Geschäftsleute könnte nun auch mit einer für alle akzeptablen Lösung enden.