Duisburg. Busse, Sparkassen, Kitas: Verdi ruft am Dienstag, 21. März, zum Streik im Öffentlichen Dienst auf. Wo es in Duisburg zu Einschränkungen kommt.

Die Gewerkschaft Verdi ruft in Duisburg, Wesel, Kleve, Dinslaken und Voerde die Beschäftigten der Kommunen, im Nahverkehr, den Sparkassen, der Ver- und Entsorgung, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltungen sowie im Gesundheitswesen und anderen Bereichen am Dienstag, 21. März, wieder zum Streik auf. Wo es in Duisburg zu Einschränkungen kommt:

„Wir gehen davon aus, dass die Busse und Straßenbahnen im Depot bleiben, viele Kitas und Sparkassen geschlossen sein werden, die Mülltonnen nicht geleert werden und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen“, beschreibt Verdi-Tarifkoordinator Gustav Wilden die Auswirkungen.

Wirtschaftsbetriebe Duisburg: Mülltonnen werden durch Streik später geleert

Wie die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) mitteilen, verschiebt sich durch den Streik die Abfuhr der Hausmüll-, Bio- und Papierbehälter beziehungsweise Papierbündelsammlung um einen Tag nach hinten. Zwei Beispiele dazu: Die Behälter, die ursprünglich dienstags geleert würden, werden Mittwoch geleert und die Behälter, die mittwochs geleert würden, werden Donnerstag geleert. So verschieben sich jeden Tag die Leerungen bis einschließlich Samstag.

Die Recyclinghöfe Süd und Nord sind am Streiktag laut WBD geöffnet, die Recyclinghöfe Mitte und West bleiben geschlossen. Die Leerung der Wertstofftonnen sei vom Streik nicht betroffen und erfolge nach Plan, wie im Abfallkalender und der Abfall-App aufgeführt. Bestattungen und Kremationen, die für den 21. März terminiert sind, sollen ebenfalls stattfinden.

Die Wirtschaftsbetriebe verweisen zudem darauf, dass es zusätzlich zu Beeinträchtigungen in der Erreichbarkeit der Servicebereiche der Verwaltung kommen kann und bitten ihre Kundinnen und Kunden für die Unannehmlichkeiten um Verständnis.

Verdi: Notdienste im Gesundheitsbereich

Verdi-Tarifkoordinator Gustav Wilden betont darüber hinaus, dass es am Streiktag im Gesundheitsbereich Notdienste gebe, so dass alle lebenswichtigen Leistungen erbracht werden. Bei der DVG werden lediglich die sechs Nachtexpresslinien „ganztägig jede Stunde fahren“, kündigt das Unternehmen an.

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„Die Arbeitgeber müssen den Ernst der Lage begreifen“, appelliert Wilden kurz vor der dritten Verhandlungsrunde an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und den Bund. Vor allem in den unteren und mittleren Entgeltgruppen müsse es eine deutliche Gehaltssteigerung geben, um Reallohnverluste zu vermeiden. „Sonst wissen die Menschen nicht mehr, wie sie über den Monat kommen sollen.“

Dem Öffentlichen Dienst „laufen die Leute davon“

Außerdem müsse der öffentliche Dienst angesichts des Fachkräftemangels attraktiver werden, unterstreicht Wilden. „Uns laufen die Leute weg aus dem Öffentliche Dienst und gehen dahin, wo sie mehr verdienen.“

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In der dritten Verhandlungsrunde (27. bis 29. März in Potsdam) - werde ein deutlich besseres Angebot erwartet, so der Gewerkschafter, sonst „läuft der Konflikt auf einen langen und heftigen Erzwingungsstreik hinaus.“ Die Streikenden aus der Region werden am Dienstag in Mönchengladbach an einer der drei landesweiten Demonstrationen und Kundgebungen teilnehmen.

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