Oktoberfest-Veranstalter hält Sicherheit für ausreichend
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Duisburg. Die Veranstalter bedauern die schwere Schlägerei nach dem Sermer Oktoberfest. 44-Jähriger erlitt lebensbedrohliche Schädelverletzung. Mit-Organisator Marcel Hauschulz hält das Sicherheitskonzept für mehr als ausreichend.
3000 Gäste feierten fröhlich auf dem Sermer Oktoberfest. Zwei Stunden nach Ende der Veranstaltung prügelten zwei Männer aus Moers auf einen 44-jährigen Großenbaumer ein. Der Mann landete mit einem lebensbedrohlichen Schädelbruch im Krankenhaus. Redakteur Arne Poll sprach mit Veranstalter Marcel Hauschulz über den Vorfall.
Die Schlägerei überschattet das Oktoberfest. Wie ist zwei Tage danach die Stimmung bei Ihnen?
Marcel Hauschulz: Wir sind alle sehr betroffen. Mir tut es echt leid für den Mann, der jetzt schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Ich habe von der Sache erst überhaupt nichts mitbekommen. Die Veranstaltung war um kurz nach Mitternacht vorbei und die meisten Gäste waren schon zu Hause. Man muss ganz klar sagen: Das war nichts, was mit unserer Veranstaltung zu tun hatte. Wir hätten nichts daran ändern können. Die Nachricht ist auch erst am nächsten Morgen zu mir vorgedrungen.
Wie haben Sie die Stimmung an dem Abend erlebt?
Es war eigentlich sehr schön. Ich würde sogar sagen, dass es ruhiger war als in den vergangenen Jahren. Unsere neun Sanitäter hatten kaum etwas zu tun. Die Sanitäter haben uns sogar gelobt, weil es hier in Serm zu wenig Zwischenfällen für eine Veranstaltung dieser Größenordnung kommt.
Hätte man den Vorfall denn verhindern können?
Wir haben mehr getan als wir tun mussten. Meiner Meinung nach sollte man auch nicht an dem Thema Sicherheit sparen. Wir haben alle Auflagen erfüllt. Wir haben die Anzahl der Sicherheitsleute noch einmal erhöht und mehr Sanitäter engagiert als es eigentlich erforderlich gewesen wäre. Ich glaube, dass selbst noch mehr Personal den Vorfall, 200 Meter entfernt vom Zelt, nicht hätte verhindern können. Der Ort des Geschehens gehörte ja nicht mehr zum Festgelände.
Es war ja offensichtlich reichlich Alkohol im Spiel. Könnte man etwas besser machen und ein Alkoholverbot verhängen?
Wie soll das funktionieren? 2997 Gäste sind ja friedlich nach Hause gegangen. Wir werden den Kontakt zur Polizei suchen. Vielleicht können die ja im nächsten Jahr mit einem Streifenwagen außerhalb des Geländes präsent sein.
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