Duisburg.. Nach Angaben der Polizei schwebt der 44-jährige Duisburger, der Sonntagnacht bei einer Schlägerei nach dem Oktoberfest einen Schädelbruch erlitt, noch immer in Lebensgefahr. Unbeteiligte Zeugen berichten allerdings, nicht er habe die Kopftritte abbekommen.

Der 44-jährige Duisburger, der in der Nacht auf Sonntag bei einer Schlägerei nach dem Ende des Oktoberfestes in Serm lebensgefährliche Verletzungen erlitt, liegt weiterhin auf der Intensivstation. Laut Polizei ist sein gesundheitlicher Zustand unverändert schlecht.

Nach der Vernehmung weiterer Zeugen am Sonntag im Polizeipräsidium stellt sich der Sachverhalt aber nun anders dar: Demnach sei der Schwerverletzte nicht am Boden liegend gegen den Kopf getreten worden. Die Tritte hätte ein weiterer Beteiligter abbekommen, so übereinstimmende Aussagen von unbeteiligten Zeugen. Somit war wohl allein der Sturz des Mannes, der ebenso wie seine Widersacher alkoholisiert war, Ursache des Schädelbruchs.

GewaltGruppe soll Frau aus Moers beleidigt haben

Den Sachverhalt stellt die Polizei wie folgt dar: Gegen 0.25 Uhr verließ ein Mann aus Moers (46) mit seiner Frau (36) und seinem Sohn (23) das Festplatzgelände. Zu diesem Zeitpunkt war das Oktoberfest offiziell beendet. Auf der Straße Breitenkamp soll eine drei- bis fünfköpfige Gruppe, zu der das spätere Opfer gehörte, die Frau des Moersers beleidigt haben.

Es kam erst zum Handgemenge, dann zur Schlägerei. In deren Verlauf erhielt der 44-jährige Duisburger einen Schlag vor den Kopf, stürzte und zog sich den Schädelbruch zu. „Wer den Schlag gesetzt hat, ob Vater oder Sohn, steht noch nicht fest“, so Polizeisprecher Joachim Wawrzeniewski auf WAZ-Anfrage. Die Ermittlungen dauern an.

Die beiden Moerser, die zunächst in Polizeigewahrsam waren, durften nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft Duisburg nach Hause entlassen werden. Sie erwartet ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung.