Sebastianus-Schützenbruderschaft Serm hatte wieder zum zünftigen Oktoberfest geladen

Bayrische Volksmusik, Dirndl und jede Menge bayrisches Bier findet man um diese Jahreszeit nicht nur auf der Wiesn in München. Dort ist das von der Finanzkrise beeinträchtigte Oktoberfest schon zu Ende, am Niederrhein wird weiter gefeiert, von Krise keine Spur. Denn auch in Serm wurde am Samstag das Oktoberfest gefeiert. Mit geschätzten 3000 Besuchern richtete die Sebastianerkompanie aus der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Serm schon zum zehnten Mal erfolgreich das größte Oktoberfest am Niederrhein aus.

Ursprünglich sollte das Oktoberfest nur einmal stattfinden, aber es war ein so großer Erfolg, dass es inzwischen doppelt so viele Wiesnbesucher nach Serm verschlägt als zu Anfang. Zur Feier des Jubiläums sollte eigentlich ein Star am Oktoberfesthimmel eingeladen werden, wer wurde nicht verraten. Aber dieser hatte 20 000 Euro für nur 45 Minuten verlangt: um das zu bezahlen hätte der Eintrittspreis auf 20 bis 25 Euro erhöht werden müssen. So blieb es beim moderaten Preis von acht Euro, der die „Bayern” schon um 17 Uhr Schlange stehen ließ. Den Auftakt bildeten der Tambourcorps Serm und die Blaskapelle Rheintreue Serm, die mit lauter Musik in das Zelt marschierten. Die etwas ungewöhnliche Begrüßung (der 1:0-Halbzeitstand im Länderspiel Deutschland gegen Russland) ließ die Stimmung direkt zu Beginn hoch kochen. Natürlich durfte auch der Fassanstich nicht fehlen.

In diesem Fall nicht ausgeführt durch den Oberbürgermeister, sondern den Schützenkönig Heinz-Adolf Rösel und dem Karnevalsprinzen Herrmann Schenke, besser bekannt unter weiß-blaue Dekoration war, nicht wie üblich in Duisburg, gestreift sondern kariert. Zwei Tage lang hatten die 28 Mitglieder der Kompanie das Partyzelt festlich hergerichtet. Zur Belohnung bekamen sie von ihren Frauen, passend zum Jubiläum, neue Trachtenhemden geschenkt. Außerdem leistete sich die Kompanie eine neue Oktoberfestfahne. Die unbekannte Berühmtheit wurde während dem Fest nicht groß vermisst, denn die Partylumpen, der Tambourcorps Serm, die Blaskapelle Rheintreue Serm und vor allem das gut gelaunte Publikum sorgten für einen gelungenen Abend, an dem jeder zwischen 16 und 75 Spaß hatte.