Duisburg-Bissingheim. Die Bahn hat die gesamte Länge von 400 Metern zwischen Bahnhof Wedau und Bissingheim fast vollständig von Gehölz geräumt. Das habe das bestehende Lärmproblem noch verschärft, klagen Anwohner. Die Bahn begründet den Kahlschlag mit Sicherheitsaspekten.

Leserin Manuela Römer ist entsetzt: Einen Kahlschlag habe die Bahn entlang der Bissingheimer Straße angerichtet. Das Lärmproblem im Ort habe sich damit zusätzlich verschärft.

Auch unserem Fotografen bot sich auf etwa 400 Metern Länge zwischen Bahnhof We­dau und Haltepunkt Bissingheim ein fast vollständig von Gehölz ge­räumter Trennstreifen zwischen Straße und Bahn. Römer: „Nur wenige Bäume blieben stehen. Das war vorher richtig zugewachsen.“ Jetzt sei Zugang zu den Gleisen möglich. Außerdem würden doch schon die Vögel brüten.

„Wir können nicht mehr bei gekipptem Fenster schlafen“

Seit die Güterzüge nicht mehr auf der Wedauer Seite, sondern auf der Bissingheimer Seite fahren, sagt die Bissingheimerin, habe der Bahnlärm ohnehin zugenommen. Im Norden Bissingheims gibt es keine Lärmschutzwand. „Wir können nicht mehr bei gekipptem Fenster schlafen“, so die Anwohnerin der Waldlehne. Wahrscheinlich werde der Bahnlärm von der Lärmschutzwand der Au­tobahn in den Ort zurückgeworfen.

Ein Bahn-Sprecher erklärte auf Anfrage, Sicherheit gehe vor. Deshalb hätte der Bahndamm freigeschnitten werden müssen. Das sei massiv ge­schehen, weil man nicht alle zwei Monate beschneiden könne.