Duisburg/Krefeld. Erst 2035 soll die neue Rheinbrücke Uerdingen stehen. Die IHK sagt: Zwölf Jahre sind „nicht tragbar“. So soll der Neubau schneller gehen.
Zwölf Jahre bis zur neuen Rheinbrücke Uerdingen: Das ist den IHKs in Duisburg und Krefeld zu lang. Sie fürchten um die Unternehmen auf beiden Seiten des Rheins und stellen Forderungen auf, damit der Neubau schneller geht.
Rheinbrücke Uerdingen: IHK warnt vor einem zweiten Rahmede in Duisburg
„Wenn wir uns das Verkehrschaos um die A 45 in Lüdenscheid ansehen, sind wir bislang mit einem blauen Auge davon gekommen. Ein ‚zweites Rahmede‘ können wir uns nicht leisten. Das wäre eine Katastrophe für unseren Niederrhein. Er ist Europas Logistikdrehscheibe und ein zentraler Industrie-Standort“, warnt Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.
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Laut Landesbetrieb Straßen NRW wird der Neubau der Rheinbrücke der B 288 von Duisburg-Mündelheim nach Krefeld-Uerdingen etwa zwölf Jahre dauern. Dieser Zeitraum sei „viel zu lang und für die Unternehmen auf beiden Seiten des Rheins nicht tragbar“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Dabei gehe es unter anderem um den Krefelder Hafen, die chemische Industrie und die Logistik in der Region.
IHK-Forderung: Vorbild Neubau A40-Rheinbrücke
Damit die neue Brücke nicht erst 2035 steht, plädieren die IHKs für einen konkreten Fahrplan und ein Brückenbündnis. „Beim Neubau der A40-Rheinbrücke haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Das hat die Region mobil gehalten und den Neubau beschleunigt“, betont der IHK-Präsident.
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) verweist auf einen Prüfbericht, nach dem in Nordrhein-Westfalen 296 Brücken sanierungsbedürftig sind. Er kündigt an: „In diesem Jahr wollen wir etwa 67 Maßnahmen mit einem Volumen von 100 Millionen Euro umsetzen.“ Die Landesregierung wolle in Zukunft den Erhalt von Brücken vor den Neubau stellen.
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