Duisburg. 36 Alleen-Abschnitte gibt es im Duisburger Süden. Viele von ihnen sollen verbessert oder umgebaut werden. Dafür gibt die Stadt viel Geld aus.

Große Wurzeln, die Bordsteine oder Straßen aufreißen; Baumkronen, die bis an die Häuser ragen; dazu oft viel zu kleine Grünflächen: Viele Alleen in Duisburg sind verbesserungswürdig. Zum einen, um die Bäume zu schützen. Zum anderen, damit Anwohner nicht verärgert sind. Die Stadt Duisburg will die durch Bäume begrenzten Straßen nun verbessern, so auch im Duisburger Süden.

Einzelne Bäume oder ganze Baumreihen sollen ersetzt, entnommen oder komplett umgebaut werden. Dafür hat die Stadt zusammen mit externen Gutachterbüros alle Alleen in Duisburg erfasst und dahingehend analysiert, welche Stellen verbessert werden müssen. Das Ergebnis ist im Alleenkonzept zusammengefasst. Darin sind auch alle Umbaumaßnahmen enthalten – inklusive Zeitplan und Kosten.

36 Alleen-Abschnitte im Süden: So sollen sie verbessert werden

Im Duisburger Süden gibt es laut Konzept 36 Alleen-Abschnitte mit ähnlicher Bauart – die wenigsten aller Bezirke. Bei den meisten Abschnitten im Süden soll nichts verändert werden, weil die entsprechenden Bäume gesund sind und keine Probleme bereiten. Dazu zählen die Lauenburger Allee, Lüderitzallee, Neuenhofstraße, Lindenstraße, Zugspitzstraße, die Straßen Zu den Wiesen, Zum Schlagbaum, Zu den Eichen, der Kalkweg sowie jeweils ein Abschnitt der Großenbaumer Allee, Sittardberger Allee, Schulz-Knaudt-Straße und Kaiserswerther Straße.

Es gibt aber auch Alleen im Duisburger Süden, an denen die Stadt arbeiten will. Die Düsseldorfer Landstraße soll am schnellsten verbessert werden, nämlich innerhalb der nächsten drei Jahre. Zwischen den Bäumen würden teils große Lücken bestehen. Außerdem seien viele Bäume beschädigt. Die Stadt will unbrauchbare Bäume durch neue ersetzen und die Lücken mit neuen Bäumen füllen.

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Viele Alleen im Süden sollen aber erst mittelfristig angepackt werden, also innerhalb von vier bis sieben Jahren. Dazu zählt zum Beispiel ein Abschnitt der Großenbaumer Allee, an dem es mehrere leere Grünflächen gebe. Dort will die Stadt neue Bäume pflanzen. Außerdem seien manche Bäume durch Anfahrten von Fahrzeugen beschädigt. Die sollen durch neue Bäume ersetzt werden. Das trifft auch auf einen weiteren Abschnitt der Großenbaumer Allee zu, der langfristig verbessert werden soll.

Diese Alleen will die Stadt mittel- und langfristig überarbeiten

Beschädigte Bäume ersetzen, überflüssige Bäume entnehmen, Lücken innerhalb der Reihen mit neuen Bäumen füllen – in den meisten Fällen sind das die einzigen Maßnahmen, mit denen Alleen im Duisburger Süden verbessert werden sollen.

Mittelfristig soll das an der Wanheimer Straße, Angerhauser Straße, Straubinger Straße und an jeweils einem Abschnitt der Sittardberger Allee, Kaiserswerther Straße und Angermunder Straße geschehen. Langfristig, also innerhalb von sieben bis mindestens zehn Jahren, will die Stadt so die Düsseldorfer Straße, Buscher Straße und die Straße Beim Knevelshof sowie einen Abschnitt der Schulz-Knaudt-Straße überarbeiten.

Die Alleen an der Saarner Straße und Heltorfer Straße/Zur Kaffeehött sowie jeweils ein Abschnitt der Kaiserswerther Straße und Angermunder Straße sollen mittelfristig mit Tiefbaumaßnahmen umgebaut werden. An der Angermunder Straße will die Stadt weitere Flächen für neue Bäume schaffen, um die Lücken zu schließen. An den anderen drei Abschnitten müssen alte, kranke Bäume durch jüngere Baumarten ausgetauscht werden.

>> ALLEENKONZEPT DUISBURG: KOSTEN, BAUSTART UND FOLGEN FÜR ANWOHNER

  • Die Umsetzung des Konzepts könnte teuer werden: Die Stadt rechnet mit 7500 Euro pro Umbau eines Baums mit Tiefbaumaßnahmen und 3500 Euro pro Ersatz eines Baums in der vorhandenen Baumscheibe. Bei 1870 zu bearbeitenden Bäume in Duisburg würden die Maßnahmen damit 945.000 Euro pro Jahr kosten.
  • Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg arbeiten bereits seit Jahren an den Alleen nach Vorgaben, wie sie nun im Alleenkonzept stehen. Das sagt Stadt-Sprecher Sebastian Hiedels auf Anfrage. Ab 2023 würde mehr Geld eingesetzt, um die Maßnahmen aus dem Konzept „intensiviert umzusetzen“.
  • Werden Anwohner vom Umbau gestört? Ja, aber nicht mehr als bei üblichen Arbeiten, mit denen Bäume gepflegt werden. Hiedels sagt: „Es ist mit sehr geringen Beeinträchtigungen zu rechnen, zum Beispiel im Vergleich zu Tiefbauarbeiten.“