Duisburg. 280 Wohnungen, ein Supermarkt und mehr werden auf dem einstigen Real-Gelände gebaut. Entwurf offenbart neue Details von Maisonette bis Penthouse.

280 Wohnungen, ein Supermarkt und eine Kita: Das sind die Pläne für das Neubaugebiet am Großenbaumer See. Inzwischen ist der siegreiche Wettbewerbsbeitrag für die Neugestaltung des ehemaligen Real-Geländes einzusehen. Darin enthalten: neue Details für das künftige Wohnen im Duisburger Süden.

[Interesse am Thema Wohnen, Bauen, Mieten in Duisburg? Unseren Immobilien-Newsletter fürs Ruhrgebiet können Sie hier kostenlos bestellen.]

Von einer „einmaligen Qualität dieses Ortes“ schreiben Molestina Architekten und Stadtplaner GmbH, die zusammen mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur den Wettbewerb von FOM Real Estate Gruppe und Stadt Duisburg gewonnen haben. So sehen die Pläne des Siegerentwurfs aus:

Wohnen: Von Maisonette-Wohnung mit Dachgarten bis Penthouse-Wohnung

Die meisten der geplanten 14 Mehrfamilien-Wohnhäuser sollen drei Geschosse bekommen. Die Häuser um den Quartiersplatz herum werden zusätzlich mit einem unechten Staffelgeschoss geplant, so dass hier „großzügige Penthäuser“ entstehen können.

[Wo gibt es Neubaugebiete in Duisburg? Wo steigen die Mieten? Spezialseite zum Thema Wohnen, Bauen und Immobilien.]

Die Gebäude auf dem ehemaligen Real-Gelände werden abgerissen, stattdessen werden neue Mehrfamilienhäuser für 280 Wohnungen gebaut.
Die Gebäude auf dem ehemaligen Real-Gelände werden abgerissen, stattdessen werden neue Mehrfamilienhäuser für 280 Wohnungen gebaut. © Hans Blossey | FUNKEGRAFIK NRW Denise Ohms

Schwerpunktmäßig sind sogenannte Drei- und Vierspänner geplant: Also Häuser, in denen pro Ebene drei oder vier Wohnungen von einem Treppenhausflur aus erschlossen werden. Neben Standardgrundschnitten sollen laut Wettbewerbsbeitrag „auch neue Wohntypologien angeboten“ werden: Dazu gehören demnach sowohl kleine Wohnungen, die sich zu größeren Einheiten kombinieren lassen, als auch „Maisonette-Wohnungen als Stadthäuser mit Gartenanteilen oder Dachgärten". Alle Wohnungen sollen barrierefrei werden.

Ein Lofthaus ist nahe dem See und mit Blick auf diesen geplant: Über dem neuen Supermarkt im Erdgeschoss sollen Lofts entstehen, nutzbar als Büro – oder „als großzügige Lofts mit einer einmaligen Aussicht“, gedacht für Wohn- und Arbeitsräume gleichermaßen.

Verkehr: „Das Auto wird im Quartier nur als Gast betrachtet“

Zentrale Aussage im Entwurf für das Großenbaumer Neubaugebiet: „Das Auto im Quartier wird nur als Gast betrachtet.“ Gerade einmal acht Parkplätze sollen sichtbar sein: Sie dienen dem kurzfristigen Parken für den schnellen Einkauf im Supermarkt und befinden sich neben dessen Eingängen. Eine Quartiersgarage – gebaut als Stahlkonstruktion – beherbergt weitere 117 Stellplätze, dazu kommen 210 Parkplätze in der Tiefgarage unter dem Supermarkt. Die Zufahrten für Quartiers- wie Tiefgarage sind am Ende der Buscher Straße geplant.

Auch interessant

Bepflanzung: Bäume sollen mit Hitze und Dürre zurechtkommen

„Ein grünes, ganzjährig attraktives Stadtquartier“ verspricht der siegreiche Wettbewerbsbeitrag. Geplant ist demnach „ein starker Baumbesatz“. Zahlen nennt der Entwurf nicht, dafür aber Arten: Sogenannte Zukunftsbäume sollen hier gepflanzt werden; also Bäume, die mit den Auswirkungen des Klimawandels wie Hitze und Dürre besser zurechtkommen. Beispielhaft genannt werden Schnurbaum, Amberbaum, Hopfenbuche und Sumpfeichen. Grün soll das neue Quartier nicht nur unten herum sein: Auch die Dachflächen sollen begrünt werden.

Nachhaltigkeit: Investor will mit Stadtwerken Duisburg kooperieren

Solarenergie wird im Quartier gemanagt und optimiert – in Absprache mit dem lokalen Energieversorger“, heißt es im Wettbewerbsbeitrag. Konkret ist hier allerdings noch nichts. „Es haben bislang keine Gespräche zwischen dem Investor und der DVV bzw. den Stadtwerken Duisburg stattgefunden“, sagt deren Sprecher Thomas Kehler. Man werde aber „in den nächsten Wochen den Kontakt zu FOM Real Estate suchen“.

So geht es weiter

Stadt und Investor stimmen derzeit nach Angaben der Verwaltung noch das städtebauliche Konzept ab. Sobald diese Abstimmung abgeschlossen ist, kann ein Planverfahren eingeleitet werden. Bis die Pläne für das ehemalige Real-Gelände umgesetzt werden können, dauert es also noch.