Duisburg. Die Pläne fürs ehemalige Real-Gelände in Duisburg-Großenbaum stehen fest: Bis zu 280 Wohnungen kommen, außerdem Gastronomie und weitere Angebote.
Ein halbes Jahr nach dem Verkauf steht fest, welche Bebauung das ehemalige Real-Gelände in Duisburg-Großenbaum an der Buscher Straße beleben soll: Das Büro Molestina / Grüngrau hat den Architekturwettbewerb der FOM Real Estate Gruppe für das Gelände gewonnen.
Entstehen soll hier ein nachhaltiges Neubaugebiet mit bis zu 280 Wohnungen, einem Supermarkt und einer Kita.
Mehr als nur Wohnungen: Das entsteht auf dem ehemaligen Real-Gelände
31.000 Quadratmeter oberirdische Bruttogeschossfläche für bis zu 280 Wohnungen, dazu ein Supermarkt und eine Kindertagesstätte mit fünf Gruppen: Das waren die Vorgaben des Wettbewerbs für die Planungsbüros, den die FOM Real Estate gemeinsam mit der Stadt Duisburg durchgeführt hat.
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Der Supermarkt ist im Siegerentwurf von Molestina / Grüngrau auf das Erdgeschoss beschränkt, darüber sind Wohnungen geplant – die Jury spricht von einer Loft-Zeile. Einen Bäcker gibt es auch, eine Eisdiele oder ein Café schließt die Bebauung hin zum Großenbaumer See ab, ein sogenannter Mobility Hub – also ein Verkehrsknotenpunkt für verschiedene Transportmittel wie Fahrräder, E-Scooter oder Carsharing-Autos – soll das neue Wohngebiet verkehrlich erschließen.
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Die insgesamt 14 Wohngebäude sind locker verteilt, dazwischen zieht sich auf der gesamten Nord-Süd-Achse eine Fläche entlang, die von der Jury als Freiraumkorridor bezeichnet wird. Vergleichbare Flächen, die laut Skizze teilweise mit Bäumen bepflanzt werden sollen, finden sich zwischen den einzelnen Mehrfamilienhäusern.
Neues Wohngebiet im Duisburger Süden soll nachhaltig und verkehrsberuhigt sein
Reinhard Walter, Geschäftsführer der FOM, sagt: „Die Architekten Molestina / Grüngrau haben unsere Vorgaben in Bezug auf Nachhaltigkeit und Verkehrsberuhigung mit ihrem Entwurf übertroffen.“
Gebaut werden solle möglichst nachhaltig und im Hinblick darauf, dass die späteren Bewohner einen niedrigen Energie- und Wasserverbrauch erzeugen. Geplant ist der Einsatz erneuerbarer Energien.
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Für die FOM ist der Aspekt Nachhaltigkeit eine Investitionsstrategie: Das Bauprojekt Buscher Straße ist für die FOM Invest der Grundstein eines Sondervermögens, das ein nachhaltiges Anlageziel nach den Kriterien der sogenannten Artikel-9-Fonds verfolgt. Solche auch als dunkelgrün bezeichneten Fonds halten die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN ein. „Die Konversion von nicht mehr zeitgemäßen Nutzungsflächen hinzu ESG-konformen, gemischt genutzten Quartieren ist ein Fingerzeig in die Stadt von morgen“, sagt der Gründer von Molestina Architekten, Juan Pablo Molestina.
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Das Architekturbüro aus Köln ist in Duisburg kein Unbekannter: Auch für das IGA-Gelände und das Theisen-Areal hatte sich das Büro jeweils mit Partnern beworben, die entsprechenden Wettbewerbe aber nicht gewonnen. Beim ehemaligen Real-Gelände setzten sich Molestina Architekten zusammen mit dem Büro Graugrün gegen sieben andere Planungsbüros durch. In der Jury saßen neben Architektur- und Städtebauexperten aus der Duisburger Verwaltung auch Oberbürgermeister Sören Link und Stadtplanungsdezernent Martin Linne.
Ein dem Entwurf entsprechender Bebauungsplan soll jetzt aufgestellt werden.
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>> DIE FOM REAL ESTATE GRUPPE
- Die FOM Real Estate ist ein inhabergeführtes Unternehmen, das seit 25 Jahren als Projektentwickler tätig ist. Seit 1997 hat die FOM nach eigenen Angaben Projekte mit einem Gesamtvolumen von vier Milliarden Euro abgeschlossen.
- Die Kapitalverwaltungsgesellschaft FOM Invest hat demnach seit 2020 drei Investmentvermögen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 300 Millionen Euro aufgelegt. Das Sondervermögen, in das die FOM neben dem Gelände an der Buscher Straße noch drei weitere ehemalige Real-Standorte einbringt, soll ein Investitionsvolumen von bis zu 400 Millionen Euro erreichen.