Duisburg-Rahm. In den kommenden beiden Wochen wird auf dem Rahmerbuschfeld gearbeitet. Warum auf dem geplanten Neubaugebiet Archäologen im Einsatz sind.

Bald sollen auf dem Rahmerbuschfeld neue Häuser stehen, erst einmal aber beginnen in dieser Woche ganz andere Arbeiten auf dem Gelände: Die Stadt geht davon aus, dass dort eisenzeitliche Siedlungsspuren im Boden schlummern.

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In dieser und der kommenden Woche wird die Stadt das Rahmerbuschfeld daher von Archäologen untersuchen lassen. Auf den Pferdeweiden an der Angermunder Straße werden dazu sogenannte Suchschnitte angelegt. Die Grabung wurde von der Oberen Denkmalbehörde bei der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt.

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Auf dem Rahmerbuschfeld seien schon früher Spuren frühgeschichtlicher Besiedlung gefunden worden, wie die Stadt mitteilt. Im Rahmen früherer Leitungsverlegungen – in der Nähe verläuft die CO-Pipeline – wurden demnach dort Siedlungsgruben und Pfostenstellungen beobachtet, außerdem fanden sich Keramik und Silexartefakte. Dabei handelt es sich um von Menschen bearbeitete Steine oder andere Materialien, zum Beispiel Klingen aus Feuerstein.

Stadt Duisburg prüft aktuell Einwände gegen das Neubaugebiet Rahmerbuschfeld

Während auf dem Rahmerbuschfeld in den kommenden beiden Wochen archäologisch gearbeitet wird, gehen auch für die Bürger und Bürgerinnen unsichtbar die Arbeiten am geplanten Neubaugebiet weiter: Aktuell werden die eingegangenen Stellungnahmen geprüft, darunter auch Hinweise darauf, das angrenzende Naturschutzgebiet Überanger Mark – ein besonders streng geschütztes Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) – werde durch die geplanten Bauten beeinträchtigt.

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Die Bürgerinitiative Rahmerbuschfeld hatte in diesem Zusammenhang jüngst die Stellungnahme eines renommierten Gutachters vorgelegt, der dem Umweltgutachten und weiteren Unterlagen der Stadt massive Fehler vorwirft.